Kurzer Zwischenwurf, dass deine etymologische Vorgehensweise komplett falsch, verkehrt und jeglicher Wissenschaftsbasis versagt, wurde dir bereits im anderen Thread klargemacht. Wieso sie falsch ist, muss hier deshalb nicht nochmal in aller Fülle im Thread behandelt werden und lässt sich auch hier in ähnlicher Form noch einmal finden:
Guten Morgen — oder wie man Etymologie betreibt.
Die etymologische Herkunft hat *h2 bereits erklärt. Wenn du esoterisch-philosophisch-verklärend über (die) Spielkarten sinnieren willst, ist dies vielleicht nicht das richtige Forum, da es hier um Sprachwissenschaft geht. Erklärt worden ist dir zumindest, dass sich Wörter sprachgeschichtlich/etymologisch nicht aus random ähnlich klingenden Wörtern anderer Sprachen, seien sie geographisch oder zeitlich noch so fern, herleiten lassen. Eine weitere wunderbare Art und Weise, wie man Etymologie
nicht betreibt, an die mich diese Gespräche aber immer erinnern, ist von
Helge Steinfeder, der das Althochdeutsche als die Ursprache aller anderen Sprachen ansieht, und daher auch aztekische Wörter willkürlichen deutschen und althochdeutschen oder mal schwäbischen Wörtern zugrundelegt, eben so dass sie dann passen, so wie deine Korrespondenz "Bauer" zu "Power", wohingegen sich "Bauer" erst seit der Diphthongisierung so anhört, vorher war es "buur" und klingt plötzlich nicht mehr nach "Power". Helge Steinfeder leitet dann Arabisch "jabal" für Berg aus Deutsch "der Berg" ab, wo das zweite (nicht aber das erste) /r/ zu /l/ wurde, das /g/ abfiel und das /dsch/ mit /d/ korrespondieren würde, als würden sich systematisch Artikel+Nomen entlehnen. Oder Aztekisch "izcuintli" für Hund, wobei "iz" die Kopula "ist" sein soll (auch ein typisches Entlehnungsmuster, die Kopula mitzunehmen.....) Nur damit es ihm passt, dass die Wörter ähnlich klingen eben. Und -cuintli, was von Allemannisch "Hündli" kommen soll. (Weil er plötzlich keine Korrespondenz zu Althochdeutsch herstellen kann, tut er dies zum modernen Allemannischen, weil dies sicherlich die Zeittiefe besitzt, um die Grundlage für das Aztekische zu bilden, die Allemannen sind bekannt dafür, bereits vor 5.000 Jahren Seefahrer nach Mesoamerika geschickt zu haben.) Oder "noble Söhne" auf Aztekisch "nopiltzin" sind doch klar ableitbar, wenn man "nopel" als "nobil" nimmt, und in "-tzin" den Sohn sieht. Er beschwert sich, dass die alten Wörterbuchmacher dies übersehen haben und nicht genug von der Sprache wüssten. Er selbst, eigentlich reinweg nichts von der Sprache wissend, übersieht dann aber, dass "nopiltzin" morphematisch komplex ist und {no-} das Possessivpräfix für die 1. Person Singular ist, {-pilli} der Stamm für "Sohn" und {-tzin} eine Honorativendung. Also "mein nobler Sohn", die Bedeutung "nobel" ergibt sich aus "-tzin", Sohn aus "-pilli" und sobald es "dein" nobler Sohn wäre, klingt das Wort nicht mehr nach "nobilSihn". Hier sieht man also, dass er Wörter morphematisch völlig falsch aufdröselt, eben so, wie sie in seine Theorie passen.
Diese Fehler sollen dann eben doch nochmal verdeutlichen, wie man Etymologie eben nicht macht. Wichtiger noch: Esoterik, Religion oder Philosophie haben als Grundlage für Etymologie darin auch nichts zu suchen. Bei Etymologie muss man von Lautkorrespondenzen ausgehen, UND von plausiblen Entlehnungs- und Entwicklungsszenarien, zum Beispiel Zeittiefe, adäquater Sprachstufe etc. (wenn es aus dem Lettischen oder Rumänischen kommen soll, musst du von Proto-Baltisch oder Latein ausgehen, oder eben anderen Formen, die in der Zeit galten, als die Entlehnung stattgefunden haben soll. Wie das Wort heute aussieht, ist dabei völlig egal.)
Es gibt einige Einführungen in Etymologie oder Sprachgeschichte, vielleicht solltest du damit erstmal beginnen. In der Germanistik gibt es auch viele Bücher zur Sprachgeschichte des Deutschen, das einen Überblick gibt.