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kunnukun > 31.01.2013, 22:29:35
kunnukun > 07.03.2013, 20:21:05
thf > 27.03.2013, 10:27:09
(31.01.2013, 22:29:35)kunnukun schrieb: Es gab einige Versuche, eine Architekturtheorie auf semiotischer Basis zu entwickeln, z. B. bei Eco, Broadbent, Krampen. Siehe hierzu auch in Winfried Nöths "Handbuch der Semiotik"!
kunnukun > 28.03.2013, 16:44:54
(27.03.2013, 10:27:09)thf schrieb:(31.01.2013, 22:29:35)kunnukun schrieb: Es gab einige Versuche, eine Architekturtheorie auf semiotischer Basis zu entwickeln, z. B. bei Eco, Broadbent, Krampen. Siehe hierzu auch in Winfried Nöths "Handbuch der Semiotik"!
Was ich mich dabei frage: in der Architektur gibt es die Richtung des Dekonstruktivismus, die so weit ich das verstanden habe (kenne mich mit Architektur nicht aus), ja auf der Dekonstruktion bzw. dem Poststrukturalismus aufsetzt. Ist das nicht auch schon eine semiotische Architekturtheorie?
(Bzw.: Wie ist der Zusammenhang zwischen Semiotik und Poststrukturalismus; zumindest wird dort ja zeichentheoretisch argumentiert.)
thf > 03.04.2013, 21:51:15
(28.03.2013, 16:44:54)kunnukun schrieb: Ja, eine naheliegende Frage, denn in der Tat: Semiotiker neigten traditionell zu poststrukturalistischem Jargon. Ich meine: leider. Und: Es geht besser, was den Theorieanspruch angeht. [...] Ich selber ertrage Derrida usw. schlecht und sage daher hier nichts weiter dazu.Teilweise heißt es ja, dass Theoretiker, die zum Poststrukturalismus gezählt werden, in der Philosophie nicht so richtig hoch im Kurs sind - während sie in der Literaturwissenschaft etwa recht populär sind (waren?). Da wär dann die Frage, wie die Semiotker zu dem Jargon gekommen sind, bzw. wie da die "Wanderbewegungen" so sind.
(28.03.2013, 16:44:54)kunnukun schrieb: [...] OK, allerdings beansprucht eine semiotische Architekturtheorie eher, Bauwerke generell unter einem Zeichenaspekt zu begreifen, nicht nur solche, die allzu bewusst unter einem Zeichenaspekt geplant wurden. Ich meine: Letztere sind eher uninteressant, und es ist ein Armutszeugnis für Semiotiker, wenn sie sich besonders stark solchen 'theoriegeladenen' Bauwerken zuwenden.Da ist was dran, das hatte ich übersehen. Tatsächlich war das etwas, was mir etwa beim lesen von Werken von Jan Kjærstad ("Rand", ist da so ein Beispiel) aufgefallen ist, wo der Eindruck entsteht, dass er Romane zur Theorie schreibt; beurteilt man Theorien allerdings danach, welche Vorhersagen sie treffen, bzw. welche neuen Erkenntnisse sie bringen, ist das eher zirkulär (was nach meinem Eindruck aber zugleich wieder genau zu dieser Haltung passt).
Wenn sich eine Mietskaserne oder ein typisches Fünfzigerjahreeinfamilienhaus unter zeichentheoretischen Aspekten mit Erkenntnisgewinn beschreiben lassen, taugt das mehr als eine Fixierung auf Zaha Hadid,
Peter Eisenman, ...
kunnukun > 04.04.2013, 13:32:37