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Erledigt: 25.05.2017, 13:26:41 Diverse Fragen zur Linguistik
#1
Erledigt: 25.05.2017, 13:26:41
 
Hallo ihr lieben,

entschuldigt bitte, ein mehr ausführlich formulierter Betreff zum Thema konnte ich nicht finden, da ich hier Fragen stellen werde, die sich an verschiedenen Themen orientieren werden.


Was genau ist mit:
Zitat: Erklären Sie, inwiefern im folgenden Text die Informationen der Textoberfläche
elaboriert werden müssen und welches konzeptuelle Wissen dabei angewandt wird!
gemeint?

Zitat:Er legte an der Kasse 10 € hin. Sie wollte ihm 5 € geben, aber er weigerte
sich, das Geld zu nehmen. Deshalb kaufte sie ihm, als sie hinein gingen, eine
große Tüte Popcorn.

Bevor ich loslege, ist der Satz referentiell unterspezifiziert?


Zunächst ist klar, dass beim Lesen unser Weltwissen (type konzept) aktiviert werden muss, um den Satz verstehen zu können. Ein Paar besucht das Kino, der Mann bezahlt die Eintrittspreise sowohl für sich selbst, als auch für seine weibliche Begleiterin, die wiederum vor gehabt hatte, selbst den Eintrittspreis zu bezahlen. Als Gegenleistung kaufte die Frau für seinen Begleiter ein großes Popcorn.

Aber was ist mit
Zitat: Erklären Sie, inwiefern im folgenden Text die Informationen der Textoberfläche
elaboriert werden müssen
gemeint?


Eine andere Frage, die nach meiner Vermutung ähnlich sein müsste, lautet:
Zitat:[...]Bestimmen Sie die Informationen, die der Rezipient zur Vervollständigung seines Textweltmodells top down aktivieren muss.
Zitat:In die plötzliche Dunkelheit des gesamten Landkreises Stenkelfeld bricht die Explosion des Kohlekraftwerks Sottrup-Hocklage wie Donnerhall. Durch den stockfinsteren Ort stapften irre, verwirrte Menschen, Menschen wie du und ich, denen eine Kerze auf dem Adventskranz nicht genug war.
(Nur ein Satz entnommen, der hoffentlich deutlich referentiell unterspezifiziert ist, aus Advent, Advent, ein Kraftwerk brennt)

Auch hier muss der Rezipient sein Weltwissen aktivieren. Muss hier auch paraphrasiert werden, wie ich es oben bei der anderen Aufgabe gemacht habe?




Mit besten Grüßen
FlorianAir
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#2
 
(13.01.2013, 22:58:20)FlorianAir schrieb: da ich hier Fragen stellen werde, die sich an verschiedenen Themen orientieren werden.

Nein, die Fragen siedeln sich alle im Bereich Textlinguistik bzw. Textverstehen an... Zwinker

(13.01.2013, 22:58:20)FlorianAir schrieb: Was genau ist mit:
Zitat: Erklären Sie, inwiefern im folgenden Text die Informationen der Textoberfläche
elaboriert werden müssen und welches konzeptuelle Wissen dabei angewandt wird!
gemeint?
Zitat:Er legte an der Kasse 10 € hin. Sie wollte ihm 5 € geben, aber er weigerte
sich, das Geld zu nehmen. Deshalb kaufte sie ihm, als sie hinein gingen, eine
große Tüte Popcorn.
Bevor ich loslege, ist der Satz referentiell unterspezifiziert?

Ja, das ist er, weil die Referenz, die die Personalpronomen aufbauen, doch nicht geklärt sind. Wer ist "er"? Wer ist "sie"? Weder vor der ersten Nutzung der Pronomen noch im Anschluss daran werden diese Fragen aufgelöst. Du schreibst zwar unten, dass "ein Paar" das Kino besucht, der Mann bezahlt, die weibliche Begleiterin dieses und jenes tut, aber das ist doch schon eine Leistung, die du aufgrund der Informationen auf der Textoberfläche erbringst. Woher weißt du beispielsweise, dass die beiden ins Kino gehen? (Es gibt einen Hinweis darauf, klar, aber der wird interpretiert - schließlich kann man Popcorn vielleicht auch noch woanders kaufen?) Und wenn dir das jetzt bewusst ist, kannst du auch die Frage danach beantworten, wie diese Infos "elaboriert" werden, oder?
Und noch mehr: Im Gegensatz zu diesem sehr unspezifischen Text ist der Auszug aus dem zweiten Text, den du bringst, ja besonders spezifisch und bringt sehr viele Infos schon selbst, die du nicht mehr mithilfe deines Weltwissens aktivieren musst. Bleibt also offen, was du noch vervollständigen musst.
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#3
 
Hallo neous,


Zitat:Woher weißt du beispielsweise, dass die beiden ins Kino gehen? [...] Und wenn dir das jetzt bewusst ist, kannst du auch die Frage danach beantworten, wie diese Infos "elaboriert" werden, oder?

Dass "wie".wird durch textbasierte bottom-up-Prozesse und wissensbasierte top-down Prozesse ermöglicht?
Und welches konzeptuelle Wissen dabei angewandt wird? Da unter dem Begriff nur type und token Konzept verstanden werden kann, wird das type Konzept angewandt, also unser Weltwissen.
Ist das etwa falsch, was ich hier erzähle Undecided ?

Wenn ein Text referentiell unterspezifiziert ist, dass sind sie ja eigentlich immer, dann lässt
sich das mit textbasierte bottom-up-Prozesse und wissensbasierte top-down Prozesse erklären? Und je nach Typ des Textes wird mal das type Konzept, mal das Schema-Wissen angewandt. (?)


Und eine andere Frage:
Zitat:Erläutern Sie anhand der Sätze (61) a. und b. die Rolle von sprachlichem, konzeptuellem
und situativem Wissen und mentalen Schemata beim Sprachverstehen! Welche
Schwierigkeiten ergeben sich bei der Rezeption dieser Sätze?
(61) a. Müllers sahen die Zugvögel, als sie nach Italien flogen.
b. Müllers sahen die Alpen, als sie nach Italien flogen.

Das sprachliche Wissen ist die Kenntis, dass ein Satz gramamtisch richtig ist?
Das konzeptuelle Wissen ist das Weltwissen/individuelles Wissen.
Situatives Wissen ist, ähm, pragmatisches Wissen, also kontextabhängige Sätze zu verstehen?
Aber was sollen die Schwierigkeiten beim Rezipieren sein? Beide Sätze sind grammatisch korrekt; sie entsprechen der Wahrheit, da die syntaktische Struktur richtig ist, die Sätze entsprechen der Wahrheit, aufgrund unseres Weltwissens/situatives Wissen über diesen Sachverhalt.




LG
Florian
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#4
 
Hallo FlorianAir,

(03.02.2013, 23:25:32)FlorianAir schrieb: Dass "wie".wird durch textbasierte bottom-up-Prozesse und wissensbasierte top-down Prozesse ermöglicht?
Ja, richtig. Das kann man aber noch spezifizieren:
Im Text gibt es zum Beispiel das Wort "Popcorn", von dem du bottom-up konstruierst, dass die beiden Figuren im Text vermutlich ins Kino gehen. Das fragst du in deinem allgemeinen Weltwissen ab, in dem du gespeichert hast, dass man normalerweise Popcorn im Kino kauft. Dieses Wissen arbeitet top-down auf den propositionalen Gehalt, den du im Text ermitteln kannst.
Es ist also nicht falsch, was du erzählst, sondern vielleicht nur ein bisschen zu allgemein. Die Fragen, die du zitierst, zielen ja darauf ab, genau zu rekonstruieren, wie die Textverarbeitung hier läuft. Je nachdem, mit welchen Modellen du vertraut bist, könnte man jetzt hier auch was über die Verarbeitung der Propositionen erzählen (z. B. nach Kintsch/Dijk oder neueren Modellen).

Texte sind nicht immer referentiell unterspezifiziert. Dein zweites Textbeispiel aus der ersten Frage zum Beispiel ist das nicht. Trotzdem arbeiten bottom-up- und top-down-Prozesse zusammen, um Informationen zu sammeln und abzuspeichern. Aber das wird je nach Modell unterschiedlich beschrieben. Warum du generell zwischen Schema-Wissen und type/token-Konzept unterscheidest, ist mir noch nicht ganz klar geworden.

(03.02.2013, 23:25:32)FlorianAir schrieb: Und eine andere Frage:
Zitat:Erläutern Sie anhand der Sätze (61) a. und b. die Rolle von sprachlichem, konzeptuellem
und situativem Wissen und mentalen Schemata beim Sprachverstehen! Welche
Schwierigkeiten ergeben sich bei der Rezeption dieser Sätze?
(61) a. Müllers sahen die Zugvögel, als sie nach Italien flogen.
b. Müllers sahen die Alpen, als sie nach Italien flogen.
Das sprachliche Wissen ist die Kenntis, dass ein Satz gramamtisch richtig ist?
Ja, sprachliches Wissen umfasst die Grammatik, aber auch den Wortschatz, Wissen über Dialekte oder Fachsprachen, etc.

[quote='FlorianAir' pid='7458' dateline='1359926732']
Das konzeptuelle Wissen ist das Weltwissen/individuelles Wissen.
Auch das ist richtig. Je nach Ansatz spricht man von Weltwissen, allgemeinem Wissen, o.ä.

(03.02.2013, 23:25:32)FlorianAir schrieb: Situatives Wissen ist, ähm, pragmatisches Wissen, also kontextabhängige Sätze zu verstehen?
Situativ bedeutet ja "auf die Situation, den spezifischen Kontext" bezogen. Wenn wir den Popcorn-Text noch einmal nehmen, bedeutet das für die Aktivierung von Wissen, dass hier kein Wissen über Theater aktiviert werden kann, weil im Theater normalerweise kein Popcorn verkauft wird. (Was nicht heißt, dass nicht ein einzelner Rezipient aufgrund seines individuellen Wissens und seines Inferierens doch von Theater sprechen kann...).
Ein anderes Beispiel: Situatives Wissen wird abgefragt und aktiviert, wenn in einer Unterhaltung oder in einem Text von einem "Führer" die Rede ist, man aber nicht die negative Konnotation damit verbindet, sondern weiß, dass ein Reiseführer gemeint ist. Das kann man aber nur aufgrund des Kontextes im Satz oder im größeren Text wissen.

(03.02.2013, 23:25:32)FlorianAir schrieb: Aber was sollen die Schwierigkeiten beim Rezipieren sein? Beide Sätze sind grammatisch korrekt; sie entsprechen der Wahrheit, da die syntaktische Struktur richtig ist, die Sätze entsprechen der Wahrheit, aufgrund unseres Weltwissens/situatives Wissen über diesen Sachverhalt.

Ja, richtig, beide Sätze sind "korrekt", arbeiten aber referentiell unterschiedlich - was hier nur durch den Kontext des Vergleichs der beiden Sätze deutlich wird. Aber darauf will die Frage genau hinaus: Das erste "sie" kann sich auf beide Substantive im ersten Satz beziehen, weil durch nichts anderes im Satz geklärt ist, wer hier wohin fliegt. Im zweiten Satz ist das anders, denn: die Alpen können nicht fliegen. Rein referentiell aber könnte sich das "sie" im zweiten Satz auch auf die Alpen beziehen. Wird dir die Schwierigkeit bewusst?
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#5
 
Hallo neous,

vielen Dank dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, um die Fragen zu beantworten.
Jetzt verstehe ich auch alles.

Zitat:Warum du generell zwischen Schema-Wissen und type/token-Konzept unterscheidest, ist mir noch nicht ganz klar geworden.

Damit meine ich generell, dass je nach Typ eines Textes oder eines Sachverhalts unterschiedliche Strategien benutzt werden, um einen Sinn / Bedeutung zu erzeugen. Manchmal Inferenzziehung, Schemeta Aktivierung , semantisches Wissen etc.
Bei solchen Sachen tue ich mich aber immer schwer, welches Wissen eingesetzt werden muss.
Bei einem Restaurant Besuch wissen wir durch unser Schema-Wissen, dass Keller und co. involviert sind.

Und mithilfe unseres Weltwissen wissen wir was?
Für Bedeutungen eines Wortes lässt sich das konzeptuelle Wissen heranziehen, ein Baum beseht aus einem Stamm, hat Äste, etc.
aber bei Texten, welche Rolle spielt da das konzeptuelle Wissen? Was wird dadurch dem Rezipienten "bewusst"?
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#6
 
Hallo Florian,

(05.02.2013, 18:07:24)FlorianAir schrieb: Und mithilfe unseres Weltwissen wissen wir was?
Für Bedeutungen eines Wortes lässt sich das konzeptuelle Wissen heranziehen, ein Baum beseht aus einem Stamm, hat Äste, etc.
aber bei Texten, welche Rolle spielt da das konzeptuelle Wissen? Was wird dadurch dem Rezipienten "bewusst"?

Es ist relativ schwer, über die einzelnen Wissensquellen detailliert Auskunft zu geben, weil man im Grunde nur allgemeine Inferenzen beschreiben kann, von denen wir beim "Normalrezipienten" aufgrund seiner Bildung ausgehen. Aber eigentlich ist dann eine empirische Überprüfung erforderlich, bei der der Rezipient gefragt wird, welches Wissen er anwendet bzw. wie er was interpretiert.
Deswegen ist es auch schwierig, zwischen den einzelnen Wissenssorten zu unterscheiden. Sinnvoll ist vielleicht eine allgemeine Unterscheidung von allgemeinem Weltwissen - wozu ich auch zählen würde, dass man weiß, dass im Kino Popcorn verkauft wird -, Kontext- bzw. situatives Wissen, Fachwissen und sprachliches Wissen zum Beispiel. Diese Unterscheidung könntest du benutzen, wenn du die Referenz von den beiden "sie" in dem letzten Beispiel erklärst: Allgemein bekannt ist, dass Zugvögel bzw. Vögel fliegen, auch Richtung Süden (Italien?). Dieses Wissen kann man zumindest bei einem allgemein gebildeten Rezipienten voraussetzen. Ein kleines Kind weiß das aber vielleicht noch nicht. Das sprachliche bzw. grammatische Wissen über die Referenz von "sie" sollte dem allgemein gebildeten Rezipienten eigentlich auch bekannt sein, ist aber möglicherweise weniger bewusst als das Wissen über die Zugvögel. Diese Details könnte man beschreiben, wenn man über die einzelnen Wissensstrukturen spricht. Hier kann man dann auch von konzeptuellem Wissen sprechen - wobei aber diese unterschiedlichen Bezeichnungen je nach Verstehenstheorie auch anders lauten (konzeptuelles = semantisches Wissen = linguistisches Wissen?).
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#7
 
Da du das semantische Wissen angesprochen hast; wie lässt es sich definieren?
Und worin liegen die Unterschiede zwischen lexikalisches Wissen und semantisches Wissen?

Ist lexikalisches Wissen, das Wissen über die wörtliche Bedeutung eines Wortes und semantisches Wissen ist das Erkennen von Bedeutungsrelationen, wie z.B. Meronymie?


Am liebsten würde ich alle Wissensarten zusammenpacken und am Ende gibt es nur das Sprachwissen und das konzeptuelle Wissen Rolleyes
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#8
 
(06.02.2013, 03:22:01)FlorianAir schrieb: Da du das semantische Wissen angesprochen hast; wie lässt es sich definieren?
Und worin liegen die Unterschiede zwischen lexikalisches Wissen und semantisches Wissen?

Semantisches Wissen ist, generell gesagt, das Wissen über die Bedeutung von Wörtern bzw. auch Wortkombinationen. Dazu gehören sowohl die denotativen als auch konnotativen Bedeutungen, auch Bedeutungsrelationen, etc. Mit dem semantischen Wissen bist du in der Lage, den propositionalen Gehalt einer Aussage zu bilden und ihn dann mithilfe des pragmatischen Wissen innerhalb eines Kontextes zu spezifizieren. Meistens wird mit dem semantischen Wissen aber auch das allgemeine Weltwissen oder Alltagswissen bezeichnet - was ja die Bedeutung der Wörter miteinschließt.

Die Bezeichnung "lexikalisches Wissen" ist etwas spezieller und bezieht sich auf deinen konkreten Wortschatz, über den du verfügst. Dieses Wissen beinhaltet also alle Lexeme, die du abgespeichert hast und zu deren Verarbeitung in der Lage bist. Das beinhaltet nicht unbedingt, dass du jedem Lexem eine Bedeutung zuweisen, also nicht wie in einem Wörterbuch die Bedeutung nachgucken kannst, aber eben in der Lage bist, mithilfe des semantischen Wissens über andere Lexeme eine Bedeutung zu konstruieren.

Aber wie bereits gesagt: Nicht immer werden diese Wissensquellen so voneinander unterschieden. Wenn du lexikalisches und semantisches Wissen unter "sprachlichem Wissen" zusammenfasst, aber erklären kannst, was wie abgefragt wird, bist du sicherlich auf der sicheren Seite.
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#9
 
Ich danke dir für deine leicht verständliche Antworten.
Diese haben mir alle sehr geholfen.




Hochachtungsvolle Grüße
Florian
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#10
 
Ich habe mir gerade folgendes überlegt:
"Manfred ist genial. Er hat die Relativitätstheorie wiederlegt."
Woher wissen wir eigentlich, dass "Er" sich auf Manfred bezieht?


Und ist es falsch, dass man direkte und indirekte Anaphern unterscheidet?
Erfordern beide nicht die selben "Prozesse" um die Anaphern zu identifizieren?



Gruß
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#11
 
(13.02.2013, 18:52:38)FlorianAir schrieb: Ich habe mir gerade folgendes überlegt:
"Manfred ist genial. Er hat die Relativitätstheorie wiederlegt."
Woher wissen wir eigentlich, dass "Er" sich auf Manfred bezieht?
Worauf soll "Er" sich in diesem Kontext denn sonst beziehen? Das Genus und der Numerus stimmen überein; mehr kann man von einem Personalpronomen als Anapher nicht verlangen!

(13.02.2013, 18:52:38)FlorianAir schrieb: Und ist es falsch, dass man direkte und indirekte Anaphern unterscheidet?
Was meinst du denn mit indirekten Anaphern? Meinst du etwa assoziative Anaphern; also dass man, wenn man im Satz zuvor z.B. das Wort Zimmer erwähnt hat, im nächsten Satz auch mit bestimmtem Artikel von der Tür sprechen kann, obwohl diese Tür ja doch bisher nur indirekt -also über das Zimmer- erwähnt wurde, mit dem sie sich in einer Est-avec-Relation befindet?
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#12
 
(13.02.2013, 18:52:38)FlorianAir schrieb: Und ist es falsch, dass man direkte und indirekte Anaphern unterscheidet?
Was meinst du denn mit indirekten Anaphern? Meinst du etwa assoziative Anaphern; also dass man, wenn man im Satz zuvor z.B. das Wort Zimmer erwähnt hat, im nächsten Satz auch mit bestimmtem Artikel von der Tür sprechen kann, obwohl diese Tür ja doch bisher nur indirekt -also über das Zimmer- erwähnt wurde, mit dem sie sich in einer Est-avec-Relation befindet?
[/quote]


Exakt das meine ich Zwinker


Aber es hat sich alles erledigt, so dass es zur keiner Beantwortung mehr bedarf, aber erlaubt sind sie weiterhin Zwinker
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