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Fun – 
Eine neue Richtung - die Gravitationslinguistik
#1
 
Die Gravitationslinguistik ist eine Untergruppe der allgemeinen Linguistik und beschäftigt sich mit der Wechselwirkung von Gravitation und Sprache bzw. sprachlichen Äußerungen.
Sie ist ein neues und aussichtsreiches Feld.
Gravitationslinguistik beginnt beim ersten Anfang.
Im Anfang war das Wort - oder auch der Urknall.
Diese erste Äußerung der Natur brachte die Gravitation hervor, die die Welt zusammenhielt.
Information verschwand in schwarzen Löchern, die bekanntlich keine Haare haben - oder doch? Hawking ist sich da nicht so sicher.
Unmittelbar nach dem Urknall begann der Sprachverfall, der immer weiter ging. Aber natürlich fand er nicht ohne Gravitation statt. Sie erwies sich letztlich als grundlegende Voraussetzung, so grundlegend, dass keiner mehr darüber nachdenkt.

Aber nicht nur in kosmischen Dimensionen wirkt die Gravitation auf die Sprache ein.
In der deutschen Sprache können wir zum Beispiel einen deutlichen Einfluss der Gravitation auf die Lautverschiebung feststellen.
Selbst die Wortwahl hängt davon ab. Der Unterschied zwischen Nord und Süd ist es nicht, nein, es ist der unterschiedliche Abstand zur Erdmitte und die hierdurch verursachte unterschiedliche Schwerkraft, die am Ende dazu führt, dass die Laute immer weicher und rauher werden, "ich" wird im Auslaut im höheren Gebirge hinten wie "ach" gesprochen.

Zwillingsversuche haben nachgewiesen, dass der Unterschied nicht genetisch bedingt ist. Wenn jemand lange genug der geringeren Gravitation im Gebirge ausgesetzt ist, wird er auch den Gebirgslaut annehmen, während sein Zwillingsbruder den hellen Laut bevorzugt, wenn er lange genug in Hamburg ist. Auch die Aussprache des "sch" wird wesentlich von der Gravitation bestimmt, wobei einige annehmen, der Absolutwert sei entscheidend, andere meinen dagegen, die ständigen Schwankungen im Gebirge beim Hin- und Herlaufen seien die Ursache.

Da sprachliche Äußerungen im mündlichen Bereich aus Energie bestehen, haben sie automatisch auch eine Masse und wirken auf andere Massen ein.
Einige Gravitationslinguisten versuchen nun, aus diesen Schwingungen die ursprüngliche Sprache zu erschließen, die vor dem Verfall bestand.
Lassen wir uns überraschen.
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#2
 
Ich weiß: Don't feed the troll. Aber ich muss der Dreistheit des an Vandalismus grenzenden Spaßbeitrages antworten...
Ich gehe einmal ganz stark davon aus, dass dies ein Spaßbeitrag ist. Es gibt nirgends auch nur eine Erwähnung von "Gravitationslinguistik" außer bei Kamelopedia, was bereits alles sagt. Die Studien von denen du sprichst, hat es sicher nie gegeben. Aus der linguistischen Sicht kann ich versichern, dass die Hypothesen nicht haltbar sind. Sprachen verändern sich bei gleichem Höhenniveau und Sprachen bleiben gleich bei verändertem Höhenniveau. Und es wäre ganz sicher kein Teil der allgemeinen Linguistik sondern allerhöchstens Pseudowissenschaft, wenn du das auch nur für einen Funken ernsthaft meinst.
Das einzig Interessante, was ich dem abgewinnen könnte, wäre die wirkliche Forschung, wie sich Schwerelosigkeit auf die Sprechorgane auswirkt und wie sich die Sprache dort verhält. Das würde aber keinen neuen Linguistikzweig erfordern, sondern Aufgabe der Phonetik (und vllt. Phonologie) sein.
Wahrscheinlich habe ich mich jetzt viel zu lange mit dem Spaß hier aufgehalten. ;) Ich werde es auf jedenfall in eine andere Kategorie verschieben, wenn es überhaupt nicht doch eher vielleicht gelöscht werden sollte?!
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#3
 
Ich bitte um Entschuldigung.
Ich werde (hier) keine Spaßbeiträge mehr schreiben und hatte nicht geglaubt, dass man es anders auffassen könne, denn als Spaß, bereits wenn man den Titel liest, sollte klar sein, dass es ein Spaßbeitrag ist. Ich bekenne offen: Den Begriff habe ich erfunden und die Fachrichtung habe ich entdeckt.
Auch hätte ich nicht gedacht, dass man ernsthaft glauben könne, dass die Höhe der Berge Einfluss auf die Lautverschiebung habe. Allerdings gibt es einen Zusammenhang: In vielen Fällen wird eine statistische Übereinstimmung mit einer Ursache-Wirkungsbeziehung verwechselt, die ich hier ins Absurde geführt habe.
Aber bitte löschen, wenn der Spaß zu weit geht.
Man sieht auch hier: Wörter können einem auf die Füße fallen. (Ein Teilbereich der Gravitationslinguistik beschreibt die dabei auftretende Kraft.)

Viele Grüße aus Dresden
Bernd Hutschenreuther

PS: Neben der Kamelopedia finden sich Quellen in der Leselupe.

Interessante Gebiete sind unter anderem: das Gewicht der Wörter, das Gleichgewicht der Wörter, die Relativität und Quantenlinguistik, die komischen Zahlen und andere Gebiete, die ich aber noch nicht alle beschrieben habe. Es gibt zahlreiche weiße Flecken.


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#4
 
(28.04.2012, 23:46:30)Kevin schrieb: Ich weiß: Don't feed the troll. Aber ich muss der Dreistheit des an Vandalismus grenzenden Spaßbeitrages antworten...
[ ... ]
Wahrscheinlich habe ich mich jetzt viel zu lange mit dem Spaß hier aufgehalten. ;) Ich werde es auf jedenfall in eine andere Kategorie verschieben, wenn es überhaupt nicht doch eher vielleicht gelöscht werden sollte?!

Es ist ein Spaßbeitrag und auch als solcher intendiert gewesen. Genau das Richtige für die Plauderecke. Peace, Leute.
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#5
 
Um dem Ganzen eine kleine ernsthafte Komponente zu geben: In der forensischen Phonetik kann es durchaus relevant sein, die Veränderungen zu identifizieren, die durch Höhenluft oder ein anderweitig verändertes Gasgemisch (wie z.B. in Luft- und Rumfahrzeugen) hervorgerufen werden (können).


Davon mal ganz abgesehen — es gab eine Zeit lang wirklich Wissenschaftler, die davon überzeugt waren, dass der aufrechte Gang als solcher dazu führte, dass die Schwerkraft auf den Kehlkopf bzw. den Adamsapfel einwirkte und die notwendige Senkung bedingte, die unseren Artikulationsapparat (bzw. dessen Ansatzrohr -ja, das heißt wirklich so!-) so nachhaltig von dem der Neandertaler und Schimpansen unterschied. Dass das natürlich etwas an den Kausalitäten vorbei gedacht ist, sollte einleuchten. Das liest sich ja eigentlich wie Lamarcks Idee von den sich immer weiter streckenden Giraffen, deren Hälse dadurch stammesgeschichtlich immer länger wurden.
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#6
 
Vielen Dank für die Unterstützung.
Die forensische Phonetik ist ein interessantes Gebiet. Ich habe schon einiges darüber gelesen und gesehen.

Was aber meine Theorie über die Abhängigkeit der Sprache von den Höhenlinien betrifft, ich bin fast sicher, dass es ähnlich absurde Theorien gegeben haben muss. Vielleicht sogar Abhängigkeit vom Luftdruck - außerhalb der Forensik. Es wäre sehr seltsam, wenn nicht jemand das mal behauptet hätte, ob ernst oder als Spaß. In dem Fall würde ich auf 19. Jahrhundert tippen.

Nebenbei: in Spaßbeiträgen versuche ich immer auch Realität zu verarbeiten.

Im konkreten Fall, den ich wegen des Diskussionsblocks nicht beschrieben habe, sind es bekannte Eigenschaften von Sprachen.

So gibt es schwere und leichte Sprachen, Wörter sollen Kunden anziehen, nicht abstoßen.
(Es gibt abstoßende Wörter, damit sind sie der Elektrizität ähnlich).

Wörter und Sätze, Bücher und Schriften können Kraft ausüben und Dinge bewegen.

Sind Wörter wiegbar?
Hier kommen wir zur Frage: Hat Information ein Gewicht?
Die Frage kann zweierlei Antworten haben: 1. im übertragenen Sinn haben viele Wörter ein Gewicht.
2. im wörtlichen Sinn scheint es unklar. Wenn aber Information an Materie gekoppelt ist, scheint sie auch ein Mindestgewicht pro Bit zu besitzen.

Wie kann man über große Entfernungen kommunizieren? Das ist gar nicht so leicht. Die meiste Information aus fernen Welten erhalten wir über Gravitationswirkungen und Licht.

Wir könnten einen Planeten aus der Bahn bringen und damit Information übertragen.

Es gibt Gravitationslinsen. Diese könnten Informationen aus fernen Welten verstärken und somit Wörter aus Gravitation übertragen (Gravitationswellen?).

Diese Methoden entsprechen dann der Phonologie und ähnlichen Gebieten in der "normalen" Linguistik.

Eine völlig abwegig scheinende Frage ist: Können größere Einheiten Bewusstsein haben? Galaxien? Bemerken würden wir das ebensowenig, wie eine Ameise, die uns beißt, bemerken würde, dass wir Bewusstsein haben.

Somit haben wir mehrere Richtungen:
1. Gravitationslinguistik als Metapher, das entspricht einer Transformation der "normalen" Linguistik in eine Abbildungsebene, ähnlich wie bei der Fouriertransformation.
Durch Rücktransformation kann man dann Schlüsse ziehen, wenn beide isomorph oder zumindest homomorph aufeinander abgebildet sind.

Man kann "sich anziehende und abstoßende" Wörter wörtlich nehmen. Diese ermöglichen bestimmte Transformationen. Wörter mit "kleinerem" Gewicht kann man gegebenenfalls vernachlässigen.

2. Gravitationslinguistik, bei der die Gravitation als Träger der Information dient.
3. Die Gravitation ist selber der Informant. So können wir aus der Verteilung des Restes des "ersten Wortes" - des Urknalls, auf Zustände des Alls zurückschließen, die sich in der Nähe des Urknalls bewegten. Das ist im eigentlichen Sinne keine Linguistik, hat aber große Ähnlichkeiten.
4. Quantengravitationslinguistik
Man kann nicht gleichzeitig genau feststellen, was jemand gesagt hat, wann er es gesagt hat und wer es gesagt hat. Beispielsweise kann man zwar sagen, wer Shakespeares Werke geschrieben hat, nicht aber, wer Shakespeare war. Andererseits war es Shakespeare, egal wie er hieß. (Das Beispiel habe ich vor einiger Zeit gelesen, aber leider die Quelle vergessen.)



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#7
 
(29.04.2012, 17:47:16)janwo schrieb: ...


Davon mal ganz abgesehen — es gab eine Zeit lang wirklich Wissenschaftler, die davon überzeugt waren, dass der aufrechte Gang als solcher dazu führte, dass die Schwerkraft auf den Kehlkopf bzw. den Adamsapfel einwirkte und die notwendige Senkung bedingte, die unseren Artikulationsapparat (bzw. dessen Ansatzrohr -ja, das heißt wirklich so!-) so nachhaltig von dem der Neandertaler und Schimpansen unterschied. Dass das natürlich etwas an den Kausalitäten vorbei gedacht ist, sollte einleuchten. Das liest sich ja eigentlich wie Lamarcks Idee von den sich immer weiter streckenden Giraffen, deren Hälse dadurch stammesgeschichtlich immer länger wurden.

Nach Darwin, und nach Steven Pinker, könnte das sogar funktionieren, aber die Kausalität wirkt indirekt - über die Gene. (Ich meine, wenn man ihre Methoden anwendet, nicht, dass sie diese Theorie aktuell verfochten haben.)
Der aufrechte Gang führte eventuell dazu, dass Individuen einen Evolutionsvorteil hatten, bei denen sich das genetisch und zufällig herausgebildet hat. Es könnte hier auch einen genetischen "Flaschenhals" gegeben haben.

Was Lamarck betrifft: Vererbung erworbener Eigenschaften: die Theorien wurden lange völlig abgelehnt, aber es gibt eine gewisse Rehabilitation. Man vererbt eventuell Schaltstellungen, die man im Individualleben erworben hat.
Außerdem vererbt man natürlich Genveränderungen, die man im Individualleben erworben hat, wenn man noch dazu kommt.

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