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[Hist] Historisch-vergleichende Ling., Diachronie, Sprachwandel: 
Erledigt: 01.07.2018, 18:21:10 Hausarbeit zur Adjektivsteigerung mit Umlaut
#1
Erledigt: 01.07.2018, 18:21:10
 
Liebe Linguisten,

"Und Hans wurde immer ROTER, als er merkte, wie sie ihn beobachteten..."
Heißt es 'roter' oder 'röter'? Oder kann man Farbadjektive gar nicht steigern? Was, wenn man es doch tut? Und ist die eine Frage 'dummer' als die andere ... oder doch 'dümmer'? Was würde ihr linguistisches Sprachgefühl sagen? Die Verwirrung in der Bevölkerung ist groß! Helfen Sie jetzt ;)

...mit nur 3 Minuten Ihrer kostbaren Zeit und dieser Umfrage für meine Germanistik-Hausarbeit zu einem Thema, das bisher laut meiner Dozentin noch nicht erforscht wurde.
Die Antworten für Wissbegierige gibt es danach.
!
...Achja und falls jemand Literaturtips hätte, wäre ich natürlich auch über die Maßen dankbar. Da es, wie gesagt, nur wenig bis keine Literatur zum Thema gibt, bin ich gerade ein bisschen am Verzweifeln mit dieser Hausarbeit Undecided
hier noch der Link: http://survey.tinytotem.com/

Vielen Dank im Voraus!
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#2
 
Zitat:Die Gesichtsfarbe des jugendlichen Schönen war brauner wie man es gewöhnlich am Rheine findet, Wangen, Stirn hatten
Ist das selbst ein Zitat von irgendwoher? Denn standardsprachlich müsste anstatt des "wie" ein "als" her.
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#3
 
Was genau sei noch nicht erforscht? Die Umlautbedingungen in dfer Komparation oder die Graduierbarkeit der Farbadjektive?

Es gibt Adjektive, bei denen der Umlaut in der Komparation obligatorisch ist (groß - größer), bei anderenist er fakultativ (dumm : dummer/dümmer) und die Auswahl obliegt dem Sprecher und dessen Vorlieben.

Bei den Farbadjektiven gelten ein paar spezielle Regeln. Einige FA sind komplett unflektierbar (lila: Ein lila Kleid, eine lila Hose). Die Graduierbarkeit der Farbadjektive ist streitbar. Manche Leute sind davon überzeugt, dass FA absolut sind und es nicht weißer oder am weißesten geben könne. Und wenn man sie denn stiegern kann, kommt wieder der Umlaut ins Spiel: blauer/bläuer, roter/röter, scharzer/schwärzer usw.

Zu beidem gibt es grundlegende Darstellungen in diversen Grammatiken der deutschen Sprache (z.B. ganz knapp und knackig in Helbig/Buscha Leifaden der deutschen Grammatik) und in Fachschriften über das Adjektiv im Deutschen.
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#4
 
(21.02.2013, 10:14:52)Kevin schrieb:
Zitat:Die Gesichtsfarbe des jugendlichen Schönen war brauner wie man es gewöhnlich am Rheine findet, Wangen, Stirn hatten
Ist das selbst ein Zitat von irgendwoher? Denn standardsprachlich müsste anstatt des "wie" ein "als" her.

Ja, das ist ein Korpusbeispiel aus COSMAS :)
Die Fragen im ersten Teil sind selbst formuliert und die im zweiten entsammen alle irgendwelchen Zeitungs- oder Onlineartikeln.

Vielen Dank fürs mitmachen!
Die Auswertung kann man hier einsehen : http://survey.tinytotem.com/stats/
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#5
 
(21.02.2013, 10:44:51)janwo schrieb: Was genau sei noch nicht erforscht? Die Umlautbedingungen in dfer Komparation oder die Graduierbarkeit der Farbadjektive?

Es gibt Adjektive, bei denen der Umlaut in der Komparation obligatorisch ist (groß - größer), bei anderenist er fakultativ (dumm : dummer/dümmer) und die Auswahl obliegt dem Sprecher und dessen Vorlieben.

Bei den Farbadjektiven gelten ein paar spezielle Regeln. Einige FA sind komplett unflektierbar (lila: Ein lila Kleid, eine lila Hose). Die Graduierbarkeit der Farbadjektive ist streitbar. Manche Leute sind davon überzeugt, dass FA absolut sind und es nicht weißer oder am weißesten geben könne. Und wenn man sie denn stiegern kann, kommt wieder der Umlaut ins Spiel: blauer/bläuer, roter/röter, scharzer/schwärzer usw.

Zu beidem gibt es grundlegende Darstellungen in diversen Grammatiken der deutschen Sprache (z.B. ganz knapp und knackig in Helbig/Buscha Leifaden der deutschen Grammatik) und in Fachschriften über das Adjektiv im Deutschen.

Ok, nicht erforscht war vielleicht der falsche Ausdruck. Explizit geht es vor allem um die Schwankungsfälle (krü/ummer, nä/asser, blä/asser, frö/ommer, rö/oter, bä/anger) und darum, ob sich die Probanden bei diesen für den UL entscheiden oder nicht. Ich soll das ganze im Hinblick auf die verschiedene Herkunft (Dialekte) untersuchen und ich glaube darin liegt eher mein Problem, weil Komparation mit UL in Dialektgrammatiken meist nicht berücksichtigt wird :-/
Die Grammatiken werde ich mir trotzdem nochmal anschauen und zu den Fachschriften hab ich bis jetzt erst eine brauchbare...

Danke fürs mitmachen und die Antwort! :)
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#6
 
(21.02.2013, 10:44:51)janwo schrieb: Bei den Farbadjektiven gelten ein paar spezielle Regeln. Einige FA sind komplett unflektierbar (lila: Ein lila Kleid, eine lila Hose).

Sicher? Das lilane Kleid oder ein rosanes Eichhörnchen sind für mich völlig akzeptabel, wenn's nicht sogar ist, dass ein lila Kleid eher veraltet klingt.
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#7
 
Guck an. Für mich ist lila nur mündlich-umgangssprachlich flektierbar. Wenn überhaupt.
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#8
 
Steht schon auf der to-blog-Liste.
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#9
 
(21.02.2013, 15:40:07)suz schrieb: Steht schon auf der to-blog-Liste.

Da gibt's auch einen ganz netten Zwiebelfisch-Artikel vom allseits gehassten Herrn Bastian Sick dazu ... Sind lilane Leggins erlaubt oder so heißt der :)
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#10
 
Aber wer fragt schon Herrn S. um Erlaubnis?


Ach, was ich noch gefragt haben wollte: Bei den Farbadjektiven, zählst Du da die ganzen sekundären Adjektive auch mit, so etwas wie lachs, bordeaux, aprikose/apricot, creme, usw. und die mit {-farben} Derivierten?
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