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[Mult] Sprachkontakt, Sprachdynamik, Multilingualismus: 
Erledigt: 14.04.2015, 22:55:19 Hausarbeitsthema präzisieren!
#1
Erledigt: 14.04.2015, 22:55:19
 
Hey liebe Linguisten-Community :)

ich brauche Hilfe dabei, ein Thema für eine Hausarbeit zu präzisieren. Es geht um eine Modulabschlussprüfung in einem englischen Proseminar zum Thema "Morphology".
Sie soll 2000-2500 Wörter beinhalten (bei rechtem Seitenrand von 4 cm, linkem Rand von 3 cm, oben und unten je 2,5 cm). Ich komme so vielleicht auf 6-7 Seiten bei so einem Seitenrand, von daher weiß ich nicht, wie sehr ich thematisch in die Tiefe gehen kann.

Zum Inhaltlichen: Ich würde gerne eine Hausarbeit schreiben, in welcher Lehnwörter in der englischen Sprache untersucht werden. Ich hatte an Lehnwörter aus dem Spanischen gedacht und ich war auch schon bei meiner Dozentin, welche mir auch einiges dazu gesagt hat (es muss natürlich nicht unbedingt das Spanische sein, andere Sprachen wären auch in Ordnung).
Trotzdem brauche ich Hilfe dabei, geeignete Literatur (neben der in meinem Seminarplan) zu finden und die HA zu strukturieren.

Folgendes sollte ich laut ihr untersuchen:

- natürlich muss die Vorgehensweise nachvollziehbar und genau beschrieben werden
- 2-3 Wörter/Lexeme (ggf. mehr, wenn sich Schemata erkennen lassen)
- Orthographie der Wörter (Veränderungen im Laufe der Zeit, die Orthographie der Ausgangsprache mit der gegenwärtigen Orthographie im Englischen)
- phonologische Ebene (Laute vergleichen, Anpassung etc.)
- Morphologie (z.B. bzgl. Pluralbildung, Flexion vergleichen)
- der Zeitpunkt der Entlehnung
- ggf. Bedeutungswandel bzw. Bedeutungsähnlichkeit

Für Anmerkungen, Empfehlungen und Hilfestellungen wäre ich sehr dankbar. :D
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#2
 
Habe ich diesen Beitrag vielleicht in ein falsches Unterforum gestellt? :(
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#3
 
Nö, aber über Weihnachten kann es auch schon mal passieren, dass wir hier eine kleine Pause einlegen. ;)

Also wenn ich mir so ansehe, was Du als Thema ausgewählt hast und was Du dazu schreiben sollst, dann kommst Du damit locker auf die geforderte Wotzahl, wenn nicht schon deutlich mehr.
Was genau möchtest Du denn jetzt präzisieren? Den Titel der HA oder die Fragestellung an sich?

Das Englische hat sehr viele Lehnwörter, zweifellos. Nur was es mit denen morphologisch anstellt ist eher unspektakulär, wenn man einmal von einigen wenigen mit entlehnten Pluralen (wie schemata) absieht.

Grundsätzliche Lesetipps hierzu:
Gardani & Arkadiev & Amiridze (eds.): Borrowed Morphology. De Gruyter, 2015 http://www.degruyter.com/view/product/204899
Haspelmath & Tadmor (eds.): Loanwords in the World's Languages. De Gruyter, 2009. http://www.degruyter.com/view/product/41172
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#4
 
Selbstverständlich nochmal frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr an euch :)

Mir ist nicht ganz klar geworden, wie ich zum einen die HA genau strukturieren soll. Grob ist mir das schon klar, aber ich habe das Gefühl, dass mein Methodologie-Part ziemlich dürftig sein könnte :/
Außerdem habe ich ja eine Art Leitfaden schon gegeben aber ich finde das für mich persönlich noch etwas diffus.

Zum anderen würde ich auch gerne einen treffenden Titel bzw. eine treffende Fragestellung formulieren. Die Sprachwissenschaftler bei uns sind sehr auf Formalia bedacht und da möchte so wenig wie möglich falsch machen...

Im Proseminar haben wir auch nicht wirklich sprachtypologische Methoden durchgesprochen; wir haben uns in einer einizgen Sitzung mit "Language Contact - Foreign Influence on Morphology and Word-Formation" beschäftigt und das war eigentlich kaum aufschlussreich... (ist ja auch verständlich, war ja ein Proseminar zu "Morphology" und nicht zu "Language Contact").
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#5
 
Na, wenn das Seminar zur Morphologie ist, sollte der Titel der Hausarbeit das auch hergeben. Warum also nicht etwas wie"Morphologische Aspekte der Lehnwortintegration im Englischen" ?

Tja, und wie strukturiert man nun so eine Arbeit?
Man geht von einer Fragestellung aus, die man beantworten will (Problem → Lösung; Hypothese → Verifikation/Falsifikation usw.). Je nach Umfang der Arbeit ordnet man dieses Problem mehr oder weniger ausführlich in den Forschungskontext, die Forschungsgeschichte und das Forschungsfeld ein und stellt wichtige Vorarbeiten und Methoden vor. Dann kommt normalerweise ein Darstellungstil mit den verwendeten Daten, ggf. durchgeführen Experimenten o.ä., den hieraus resultierenden Ergebnissen und deren Analyse und Interpretataion. In manchen Stilvorlagen wird Wert darauf gelegt, dass Darstellung, Analyse udn Interpretation sehr sauber voneinander getrennt werde. Die Interpretation der Befunde sollte dann in irgend einer Weise zur Beantwortung der Ausgangsfrage beitragen bzw. die Ausgangshypothese bestätigen oder widerlegen. "Schlimmstenfalls" geht das nicht, dann muss man mitunter darstellen, warum kein eindeutiges Ergebnis gefunden werden konnte. Je nach Umfang der Arbeit kommt dann noch eine ZUsammenfassung und ein Asublick dazu, in letzterem kann man neue Fragen aufwerfen, offen gebliebene Fragen erwähnen, oder mutmaßen, welchen Nährwert die eigenen Befunde vielleicht für das Forschungsfeld haben (Das ist natlich bei Hausarbeiten eher selten der Fall).
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#6
 
Also folgende Fragestellung habe ich mir überlegt:

How do loanwords from other donor languages change in the receiving languages, especially in English?


Aber ich möchte daraus eine spezifische, diskutier- bzw. streitbare These bzw. eine Behauptung machen. Mir ist bewusst, dass so wie die Fragestellung da steht, sie noch zu breitgefächert ist und noch keine wirkliche Behauptung darstellt. So als anfängliche Orientierung hatte ich bisher überlegt, entweder Germanismen oder Lehnwörter aus dem Spanischen zu untersuchen.
Natürlich werde ich mit meiner Dozentin darüber sprechen müssen, aber ich brauche Anregungen weil ich es einfach nicht hinkriege, eine treffende Behauptung zu formulieren. Und bisher hat sie mir nicht so wirklich weitergeholfen, aber ich weiß, dass sie letztendlich das letzte Wort hat.
Wenn ich mich für einen diachronischen Standpunkt oder für die semantischen Kontexte, in denen sie vorkommen könnten, entscheide, werde ich um eine Korpusstudie wahrscheinlich nicht drum herum kommen.

Ich hoffe ihr könnt mir irgendwie weiterhelfen! Wie geht ihr vor, wenn ihr euch ein Thema überlegen müsst und ihr euch schon etwas eingelesen habt? Shy
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#7
 
Hrm, in der Tat finde ich das ohne wenigstens kleine Korpusstudie zu dem Thema schwierig. Wie du schon sagst, ist deine Ausgangsfrage sehr sehr weit und dir wird nichts anderes übrig bleiben als daraus dann den Weg einer "Fallstudie am Beispiel von blah" zu gehen, wenn du nicht eine Diskussion darüber bereits erschienener Theorie machen willst. Und selbst da müsstest du dich auf eine Wortart, ein Lexem o.ä. festlegen.

Du könntest dir natürlich ein Angleichungsprinzip aussuchen und dieses dann exemplarisch untersuchen. Dein Vorschlag mit semantischem Wandel wäre mir neben phonologischer Angleichung auch als erstes eingefallen. Könntest du dir mit einem der beiden denn etwas vorstellen? Für eine Hausarbeit muss so eine Korpusanalyse ja auch nicht sonderlich umfangreich sein.
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#8
 
Tut mir leid, dass ich nicht mehr geantwortet habe.
Ich bin während der Zeit ein paar Mal bei meiner Dozentin gewesen und habe mit ihr über alles gesprochen. Letztendlich habe ich qualitativ über deutsche Lehnwörter im Englischen geschrieben und habe phonologische, morphologische und semantische Veränderungen beobachtet und geguckt, ob die "Heftigkeit" der Veränderung davon abhängig ist, wie lange das jeweilige Wort im fremden Lexikon gewesen ist. Darüber kann man ziemlich viel schreiben und wäre vielleicht für einen anderen Rahmen vielleicht sinnvoller (als Abschlussarbeit oder sowas).
Vor ein paar Tagen habe ich sie dann auch abgegeben.

Ich danke euch vielmals für eure Hilfe. Ich frage gerne wieder hier im Forum, falls etwas sein sollte. :D
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