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Instrumentale θ-Rolle
#1
 
Hallo,
ich lese gerade ein Buch und darin wird ungefähr folgendes gesagt:
In dem Satz "Der Mörder tötete die Frau mit Gift." hat mit Gift die θ-Rolle Instrument. (Das kann ich auch total nachvollziehen.)
Nun wird gesagt, dass durch die Umstellung "Das Gift tötete die Frau." das Gift immer noch die θ-Rolle Instrument hat.
Das kann ich aber nicht so sehen. Das Buch sagt zwar, dass wenn das Verb keinen Agens erfordert, kann das Instrument in der Subjektposition stehen, aber in diesem Beispiel ist doch "das Gift" eindeutig Agens.
Sicher kann man da wieder verschiedene Definitionen anbringen, aber ich tue mich gerade schwer damit, in dem Subjekt des zweiten Satzes ein Instrument zu sehen. (Sicher ist es im großen Zusammenhang und mit dem Hintergrundwissen schon ein Instrument. Dennoch wird die θ-Rolle doch nicht so verteilt. Denn hier tötet das Gift die Frau ja selbst aktiv, der Mörder ist da ganz aus dem Spiel.)
Was meint ihr??
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#2
 
In dem zweiten Satz ist das Gift oberflächlich das Agens bzw. der Handlungsträger. Es bleibt aber semantisch gesehen immer noch das Instrument mit dem ein (im zweiten Satz nicht näher bezeichneter) Handlungsträger die Tat vollzieht. das merkt man schon daran, dass in der außersprachlichen Wirklichkeit eben jener Handlungsträger vor Gericht des Mordes (o.ä.) angeklagt werden kann, das Gift jedoch nicht: Ihm fehlen nämlich ein paar wichtige Eigenschaften, um selbst handeln zu können. ;)
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#3
 
Ja, schon. Aber dennoch tötet das Gift selbst die Frau ja auch, selbst wenn es andererseits auch als Instrument gebraucht wird. Zudem: Muss denn die Theta-Rolle so etwas berücksüchtigen, wenn es so weit außerhalb der Grammatik in den Köppen der Mensche existiert??
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#4
 
Nee, nicht so ganz. θ-Rollen sind ja etwas, das in der Semantik angelegt ist und im Grunde unabhängig von der oberflächlichen Struktur der sie bezeichnenden Äußerung existiert. D.h. egal wie ich denselben Sachverhalt beschreibe, die Rollenverteilung bleibt dieselbe, sonst ist es nicht mehr derselbe Sachverhalt.
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