Meine Argumentation war im Prinzip so ähnlich:
Kausativ Morpheme führen nicht notwendiger- aber üblicherweise ein Argument mit einer Causer-Rolle ("Subjekt") hinzu und verursachen eine Verschiebung der restlichen Argumente. Applikativ Morpheme führen gängigerweise ein obliques Argument (z.B. Benefizient, Goal, Kommitativ etc.) ein; hier wird ein gewöhnliches Thema/Patiens-Argument eingeführt, was man vielleicht eher anderweitig kodieren würde.
Nimmt man an, dass es sich um einen Kausativ-Marker handelt, wäre die Bedeutung ohne diesen vielleicht sowas wie "X ist verloren" (State) ; der Beispielssatz könnte dann als "Ich habe verursacht, dass X (=das Messer) verloren ist" analysieren. Als eine Möglichkeit.
Allerdings sind das halt alles nur Mutmaßungen auf Basis von üblichen Funktionen. Weiteres hängt von den morphosyntaktischen Gegebenheiten der jeweiligen Sprache ab. Das muss nicht so sein; Applikative können sehr merkwürdige Funktionen haben und Kausativmorpheme müssen nicht zwingend einen Aktanten hinzufügen (siehe z.B.
Kittilä 2009