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Ist jemand von euch aus Leipzig oder Umgebung?
Vom 24. bis 28. April wird an der Uni Leipzig ein Minisprachkurs Mapudungun angeboten. Leider ist dieser "aus Kapazitätsgründen" nur für Studenten dieser und anderer Universitäten, aber nicht für Außenstehende zugänglich (Mitteilung von Prof. Carsten Sinner). Das halte ich für sehr schade, da ich das Interesse an einem solchen Kurs für eher gering einschätze, nicht zuletzt weil dieser in spanischer Sprache läuft. Obwohl Ich mir einen vollen Hörsaal dort einfach nicht vorstellen kann, wäre ich doch gerne eines anderen belehrt, und hätte auch gerne gewusst, wie groß die Nachfrage ist und wieviele sich dort eingeschrieben haben. Kann es sein, dass man sich durch eine geringe Teilnehmerzahl eine aktivere Mitarbeit erhofft?
Ich arbeite an dieser Sprache, und die deutsche Wikipedia-Seite Mapudungun ist größtenteils von mir. Mein Interesse an dieser Initiative ist hoffentlich nachvollziehbar, aber da ich aus Ulm bin, ist eine Reise nach Leipzig ohne Teilnahme am Kurs für mich einfach zu aufwändig. Trotzdem freue ich mich auf jede Kontaktaufnahme mit anderen Mapudungun-Interessierten in Deutschland und bin dankbar für jede Vermittlung (geht aus Datenschutzgründen vermutlich nur privat).
Ist vielleicht soger ein Teilnehmer des Minikurses hier im Linguistenforum?
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20.04.2023, 19:18:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.04.2023, 00:22:16 von thf.)
Zum ersten Teil:
An einem Institut, an dem man sich zur*zum Spanisch-Übersetzer*in ausbilden lassen kann, gibt es sicher Leute, die Spanisch können ;) Für Beschwerden/Spekulationen sind wir hier meiner Meinung nach nicht die richtige Adresse. Dein Anliegen aus dem zweiten Teil ist davon aber natürlich unbenommen.
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(20.04.2023, 19:18:25)thf schrieb: Zum ersten Teil:
An einen Institut, an dem man sich zur*zum Spanisch-Übersetzer*in ausbilden lassen kann, gibt es sicher Leute, die Spanisch können ;)
Darum geht es ja kaum, sondern um das Interesse an der Sprache. Ich kann dir versichern, dass sich in Chile (ich bin von dort) 90% der spanischsprachigen Menschen nicht im geringsten für Mapudungun interessieren, ja die Existenz der Mapuche bereits als unangenehme Störung empfinden .
Ich kann mir aber gut vorstellen, dass *Linguisten* interessiert sind, ein exotisches Sprachisolat näher kennenzulernen. Sind Spanisch-Übersetzer Linguisten? So gut wie alle Mapuche (ausgenommen Kinder) sind zweisprachig in Spanisch; sie könnten dort sonst kaum überleben, da die Behörden kein Mapudungun verstehen (ja, es gibt vereinzelte Ausnahmen). Es stellt sich also die Frage, von wo nach wo übersetzt werden soll (das Raten nach der Motivation der Veranstalter drängt sich ja geradezu auf!).
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(20.04.2023, 01:27:18)Goswin schrieb: Kann es sein, dass man sich durch eine geringe Teilnehmerzahl eine aktivere Mitarbeit erhofft?
Nun, darüber können wir hier bestenfalls spekulieren. Das ist auch legitim,. so lange es nicht rufschädigend wird.
Ich kann mir vorstellen, dass es in der Tat (versicherungs)rechtliche Gründe gibt, wenn z.B. die Uni / die Fakultät / das Institut die Haftung (u.a. Unfallhaftpflicht) als Veranstalterin ablehnt, bzw. nur für Universitätsangehörige übernehmen will, die ohnehin abgedeckt sind, während man für Externe vielleicht eine separate Veranstalterhaftpflichtversicherung bräuchte, die aber für einen kleinen Kurs wie diesen vielleicht unverhältnismäßig wäre.
Auf der verlinkten Seite steht "keine Anmeldung erforderlich", also könnte man doch einfach dort auflaufen und schauen, was passiert.
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22.04.2023, 17:31:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.04.2023, 17:39:25 von Goswin.)
Goswin
(21.04.2023, 11:22:33)janwo schrieb: (20.04.2023, 01:27:18)Goswin schrieb: Kann es sein, dass man sich durch eine geringe Teilnehmerzahl eine aktivere Mitarbeit erhofft?
Nun, darüber können wir hier bestenfalls spekulieren. Das ist auch legitim,. so lange es nicht rufschädigend wird.
Ich kann mir vorstellen, dass es in der Tat (versicherungs)rechtliche Gründe gibt, [...]
Die offizielle Begründung lautet "aus Kapazitätsgründen", also lasse ich eine versicherungsrechtliche Vorstellung wegen möglicher rufschädigender Wirkung lieber bleiben . Und... ist in Deutschland nicht *jeder* bereits irgendwo unfallversichert?
(21.04.2023, 11:22:33)janwo schrieb: Auf der verlinkten Seite steht "keine Anmeldung erforderlich", also könnte man doch einfach dort auflaufen und schauen, was passiert.
An eurer Stelle würde ich *genau so* vorgehen und gegebenenfalls den Ahnungslosen spielen. Für mich geht das nun nicht mehr, da ich bereits nachgefragt habe, und "wer viel fragt, der kriegt viel Antwort".
(21.04.2023, 11:22:33)janwo schrieb: (20.04.2023, 01:27:18)Goswin schrieb: Kann es sein, dass man sich durch eine geringe Teilnehmerzahl eine aktivere Mitarbeit erhofft?
Nun, darüber können wir hier bestenfalls spekulieren.
Kaum noch nötig! Auf dieser uni-verlinkten Seite lese ich gerade: "Wir laden alle Interessierten ein, anhand von Übersetzungen im Sprachenpaar Englisch–Spanisch die Mapuche-Kultur näher kennenzulernen". Die angestrebte Kultur-Erkenntnis läuft also über
Mapudungun -> Spanisch -> Englisch -> Deutsch
Was dabei ankommt, mag sich jeder selber vorstellen (ohne *rofl* wegen "Rufschädigung").
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