Es erscheint mir irgendwie widersprüchlich, dass ein Subjekt die Person des finiten Verbs regiert, im Numerus mit dem finiten Verb aber "nur" kongruiert.
Quelle:
https://grammis.ids-mannheim.de/systemat...matik/1623
Rektion hat für mich eine bestimmende, dominierende, primäre Konnotation, während Kongruenz eher eine "gleichberechtigte" Bedeutung ohne Dominanz oder Primat von Verb oder Subjekt hat, also lediglich "Übereinstimmung" beider.
Rektion ist also "diktatorisch", Kongruenz eher "demokratisch".
Nehmen wir der Einfachheit halber einen langweiligen wie Satz "Ich komme aus Deutschland."
Setze ich zuerst das Subjekt "Ich", dann muss ich das Verb nach der 1. Person Singular beugen. Sowohl Person als auch Numerus werden durch das Subjekt "bestimmt", und somit - nach meiner Lesart - "regiert".
Warum aber spricht man beim Numerus bloß von Kongruenz statt von Rektion?
Vielleicht hat ja schon mal jemand darüber nachgedacht oder einen Einfall dazu?
Freue mich über Antworten und Kommentare