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10.09.2013, 21:58:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.09.2013, 22:21:09 von AlexderFranke.)
Der beste Beweis für die Verdrängung von einheimischem Wortgut durch fremdes ist die englische Sprache. In Deutschland ist das durch Einfluß von Sorachpflege-Bewegungen bisher verhindert worden. In neuerer Zeit ist es nicht ausschließen, daß einheimisches Wortgut in Vergessenheit gerät, wenn an ihrer Stelle nur das Fremdwort im Umlauf ist. Wehret den Anfängen!
Sicherlich sind viele Sprecher Mitlàufer, die sich um den Sprachgebrauch wenig Gedanken machen. Ich ziele allerdings auf derart übermäßigen Gebrauch von Fremdwörtern ab, wo man eine gewisse Absicht des Gegenübers naheliegt. Teilweise beruht der Sprachgebrauch auch auf Entscheidungen, die wiederum auf die Einstellung eines Menschen zurückgehen. Der Begriff "niedere Beeeggründe" ist hier etwas zu hoch gegriffen. Bei diesem Begriff Denke ich an Straftaten und sehr rücksichtsloses Verhalten. Die meisten Vorwürfe verdienen jene mit viel Einfluß in Politik und Wirtschaft, die bei dernSprachpanscherei und Geringschätzung der eigenen Kultur tätig mitwirken.
Alex
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10.09.2013, 22:25:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.09.2013, 08:35:42 von janwo.)
(10.09.2013, 21:58:29)AlexderFranke schrieb: Der beste Beweis für die Verdrängung von einheimischem Wortgut durch fremdes ist die englische Sprache.
Im Englischen oder durch das Englische?
(10.09.2013, 21:58:29)AlexderFranke schrieb: In Deutschland ist das durch Einfluß von Sorachpflege-Bewegungen bisher verhindert worden. Behaupten kann das jeder. Ich fühle mich da an Watzlawicks Elefantengeschichte erinnert.
(10.09.2013, 21:58:29)AlexderFranke schrieb: In neuerer Zeit ist es nicht ausschließen, daß einheimisches Wortgut in Vergessenheit gerät, wenn an ihrer Stelle nur das Fremdwort im Umlauf ist. Unbelegte Behauptung.
(10.09.2013, 21:58:29)AlexderFranke schrieb: Wehret den Anfängen! Au Backe. Der vielmissbrauchte Klassiker.
(10.09.2013, 21:58:29)AlexderFranke schrieb: Sicherlich sind viele Sprecher Mitlàufer, die sich um den Sprachgebrauch wenig Gedanken machen. Ich ziele allerdings auf derart übermäßigen Gebrauch von Fremdwörtern ab, wo man eine gewisse Absicht des Gegenübers naheliegt. Teilweise beruht der Sprachgebrauch auch auf Entscheidungen, die wiederum auf die Einstellung eines Menschen zurückgehen. Und diese oder egal welche Enstellung zu haben ist jedes Sprachteilhabers gutes Recht.
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Ich beziehe die Verdrängung einheimischen Wortguts auf die geschichtliche Entwicklungen innerhalb des Englischen. Vor allem Wortgut, das aus dem normannischen Französischen ins Englische gelangt sind, hat angelsächsisches Wortgut verdrängt,
Die Sprachvereine im 18. undv19. Jahrhundert haben sich gegen die sprachliche Überfremdung im Deutschen gewandt und auch viele Neuschöpfungen in Umlauf gebracht. Sie haben damals auf die Sprschpanscherei aufmerksam gemacht.
Alex
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Ein Bisschen erinnert mich diese Verdrängungs-Metapher an das alte Argument, "die Ausländer" würden "uns" die Arbeitsplätze wegnehmen, wenn es doch zumeist so ist, dass sie entweder dort landen, wo es keinen Qualifizieten Einhimischen gibt (hochspezialisierte Kräfte) oder dort landen, wo keiner/kaum einer von "uns" gerne arbeiten mag (Billiglohnsektor, Entsorgung, Pflegeberufe).
Die durch die Sprachvereine in Umlauf gebrachten oder zumindest vorgeschlagenen Vokabeln (mal ehrlich: Meuchelpuffer, Dörrleiche, Gesichtserker? Ich krieg ja Bauchweh vom Lachen!) sind in Reaktion entstanden. Zuerst waren da Lehnwörter, die lexikalische Lücken oder Nischen besetzt haben. Die haben nichts verdrängt, weil eben nichts da war, was sie hätten verdrängen können. Die Ersatzvokabeln wurde aber erfunden, um das Lehngut zu verdrängen.
Über die Kampfvokabel " Überfremdung" lasse ich mich hier nicht aus. Das ließe den Thread entgleisen.
Übrigens: Das Verb panschen (und jede Ableitung daraus) ist auch ein Lehnwort.
(11.09.2013, 08:46:48)janwo schrieb: Übrigens: Das Verb panschen (und jede Ableitung daraus) ist auch ein Lehnwort. Kommt das aus dem Punjabi?;)
Bei Grimm finde ich gar keinen Hinweis darauf:
http://woerterbuchnetz.de/DWB/?sigle=DWB...id=GP00399
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Wäre es nicht besser, Gutes (in der Sprachentwicklung, in der Sprachforschung, in der Linguistik u.a.) zu loben und zu fördern, als Schlechtes (wie den VdS) auch wieder nur zu bekritteln?
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15.03.2014, 14:26:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.03.2014, 15:32:42 von janwo.)
Ich werde aus dem "VdS" der Sprachwelt nicht schlau. Glauben die wirklich, dass man als Deutschsprecher das Wort Service nicht kennt?! Und Information ist besser?! Da treibt man doch den Teufel (Anglizismus) mit dem Beelzebub (Latinismus) aus und kriegt von den Purismusclaqueuren auch nch eine Belobigung. Ja, richtig, die Bahn wurde diesmal "lobend" und nicht "strafend" vom VdS geehrt.
Wie gut, dass @suz uns das im Sprachlog erklärt: "Service ist Service bleibt Service"
Diskussionen darüber, ob man das, was die Deutsche Bahn AG und ihre Töchter dem Kunden so andienen Service oder sonst irgendwie nennen darf gehören bitte in die Plauderecke. ;)
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(15.03.2014, 14:26:07)janwo schrieb: Ich werde aus dem "VdS" nicht schlau.
Musst du auch nicht. Die Ehrung kam von der DEUTSCHEN SPRACHWELT. Beim Rest: klar, wer Service nicht versteht, hat ein deutlich größeres Problem, als ein seit Jahrzehnten belegten Anglizismus.
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