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Erledigt: 28.12.2012, 23:40:16 Bezug auf durch propos. Einstellungen Eingeführtes
#1
Erledigt: 28.12.2012, 23:40:16
 
Vielleicht hat hier jemand Interesse an einem Thema, zu dem ich einen Thread in www.philosophie-raum.de angefangen habe. Ich habe es auch schon in Lohnsteins Forum gepostet; aber das scheint kaum noch in Betrieb zu sein, schade. Folgendes:

"Werner glaubt, dass es einen Yeti gibt, und beabsichtigt, ihn zu finden"
Eine intensionallogische Übersetzung dieses Satzes bringt einige Schwierigkeiten mit sich, von denen ich stark annehme, dass sie gut bekannt sind - ich weiß aber nicht, unter welcher Bezeichnung das behandelt wurde. Das Problem betrifft das Demonstrativum "ihn", tritt aber ähnlich auch auf bzgl.
"Werner beabsichtigt, den von ihm für vorhanden gehaltenen Yeti zu finden",
also bei def. Kennzeichnungen.
Man könnte nun in einem ersten Schritt den iota-Operator heranziehen, etwa so:
GLAUBT (WERNER, [Exist x YETI (x)]) und
BEABSICHTIGT (WERNER, [FINDET (WERNER, iota x GLAUBT (WERNER, [YETI (x)]))])

Doch wenn man das gemäß Russells Kennzeichnungstheorie in "On Denoting" als Kürzel auffasst für eine Formel mit Existenzquantor, dann fragt sich, wo er stehen sollte: vor BEABSICHTIGT, vor FINDET ? Der Gegenstand, von dem Werner beabsichtigt, ihn zu finden, wird ja erst durch Werners Glauben eingeführt. Jedenfalls muss aus der Formel hervorgehen, dass es das ist, dessen Existenz Werner annimmt, wovon er beabsichtigt, es zu finden. Bestimmt ein viel behandeltes Problem. Aber wo ..... ?

In http://www.philosophie-raum.de/index.php...4&pageNo=1
gab es schon einige Beiträge, spannend vor allem die von soso; aber vielleicht kennt hier jemand gute Literatur dazu.

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#2
 
Ausserordentlich interessant. Leider bist du damit bei den Linguisten wohl am fehlen Platz. Logik Pur :)
Leider haben wir noch nicht Russell gelesen und mit Aussagen- oder Prädikatenlogik komme ich wegen dem "glauben" nicht weiter.
Hast du die Lösung schon gefunden? Würde mich auch interessieren Cool
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#3
 
(13.06.2011, 16:27:28)thomy schrieb: Ausserordentlich interessant. Leider bist du damit bei den Linguisten wohl am fehlen Platz. Logik Pur :)

*hüstel* Na sowas? Man könnte fast meinen, hier hat jemand ein Vorurteil über Linguisten. Mecker
Ich kenne durchaus Linguisten, die im Rahmen ihres Studiums auch formale Logik genießen durften, in manchen Studiengängen ist das sogar obligatorisch.

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#4
 
Tut mir Leid. Ich nehme alles zurück. Semantik for the win Zwinker
*wegduck*
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#5
 
Zitat:und mit Aussagen- oder Prädikatenlogik komme ich wegen dem "glauben" nicht weiter
Als spezielle prädikatenlogische Sprachen habe ich solche der intensionalen Logik im Sinn, die als Pendants zu Einstellungsverben wie "glauben" entweder Operatoren (Hintikka, Kutschera, ...) oder Relatoren (Montague, Bealer) verwenden.
Da mir die Idee, dass (Aussage-)Satzbedeutungen etwas mit Wahrheitsbedingungen zu tun haben, alles andere als erledigt zu sein scheint, gehört Logik selbstverständlich zum Ausbildungsstoff von Linguisten. In dem von mir oben gen. Philosophieforum antwortete in der Tat ein bekannter LINGUIST: Th. Ede Zimmermann. Das Buch, das für mich die wohl beste Einführung in die intensionale Logik war, ist übrigens v. a. für Linguisten geschrieben:
L.T.F. GAMUT (1982), Logica, Taal en Betekenis, Vol. 2 Intensionale logica en logische grammatica. De Meern: Uitgeverij Het Spectrum. Englisch: Logic, Language, and Meaning. Volume II: Intensional Logic and Logical Grammar. Chicago und London: The University of Chicago Press. 1991.
Und schließlich: Barbara Partee ist als Linguistin bekannt, Angelika Kratzer ebenfalls, ....................
Na ja, und dann ... ist ein Schluss ja immer nur jeweils in einer Sprache gültig. Na ja, und dann spricht doch einiges dafür, dass die Bedeutung der Konjunktion "und" (entsprechend für "oder", ...) wenigstens IM KERN sehr viel mit dem 'logischen UND' zu tun hat (hierzu Arbeiten der Linguisten Lieb und Posner) .............
Verabschieden wir uns allmählich wieder von der uneingeschränkten Herrschaft kognitiver Semantik, jedenfalls wenn es um Satzsemantik geht.
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