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28.10.2021, 15:43:53
Hallo zusammen,
das sogenannte Familienfideikommiss stammt vom Lateinischen »fidei commissum« (deutsch: zu treuen [Händen] belassen). Leider ist mein Pons-Wörterbuch nicht so ganz eindeutig, ob in diesem Zusammenhang das i mit einem Makron geschrieben wird: fideī commissum.
Generell bin ich mir bei der richtigen Schreibweise unsicher. Es wird vereinzelt auch zusammengeschrieben (fideicommissum) und mit Bindestrich (fidei-commissum).
Weiß jemand von euch Rat und kann mir weiterhelfen?
Viele Grüße!
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Ich schreibe an anderer Stelle unter anderem die lateinischen Begriffe religiō, rēs und cādūceus. Da ich also stets das Makron berücksichtigt habe, möchte ich es auch gerne entsprechend bei fidei commissum tun, insofern es Sinn ergibt. (Anmerkung: Ich habe nie richtig Latein gelernt.)
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Pronomen/Geschlecht: nichtbinär (en oder sie)
Laut meines Langenscheidts wird der Genitiv und Dativ von fidēs zwar mit "ī" geschrieben, aber "fidei-commissum" ohne Makron.
Es könnte aber sein, dass sie die Diakritika bei zusammengesetzten Lemmas weglassen, da sie ja bei den Einzellemmas nachzulesen sind.
Aus meiner Sicht wäre also die Schreibweise mit Makron okay.
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Demnach also die Schreibweise "fideī-commissum"?
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Vielen Dank @ Yaouoay
Ich werde "fideī-commissum" schreiben.
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Als fertig studierter Latinist gebe ich hier auch nochmal kurz meinen Senf dazu und bestätige, was janwo und Yaouoay schon meinten: das i am Ende ist lang und kann von daher mit Macron geschrieben werden; tatsächlich ist es aber extrem ungewöhnlich, den Macron außerhalb eines Lehrwerks oder Wörterbuchs überhaupt zu verwenden, wenn es nicht ausdrücklich um die Etymologie eines Wortes geht.
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31.10.2021, 14:12:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.10.2021, 16:03:22 von thf.)
(31.10.2021, 00:39:25)Jon.Schnee schrieb: Als fertig studierter Latinist gebe ich hier auch nochmal kurz meinen Senf dazu und bestätige, was janwo und Yaouoay schon meinten: das i am Ende ist lang und kann von daher mit Macron geschrieben werden; tatsächlich ist es aber extrem ungewöhnlich, den Macron außerhalb eines Lehrwerks oder Wörterbuchs überhaupt zu verwenden, wenn es nicht ausdrücklich um die Etymologie eines Wortes geht.
Nebenbemerkung dazu: In der Indogermanistik braucht man das z. T. auch (fällt wohl unter Etymologie im weitesten Sinne). Für mich war es daher eher ein (kleinerer) Nachteil, dass es im Lateinunterricht immer hieß, wir sollen diese Zeichen komplett ignorieren und brauchten sie auch nicht zu lernen. Daher bin ich da etwas unentschlossen. Wenn man Latein auch für linguistische Zwecke braucht, kann es sinnvoll sein, sich die Makrons anzugewöhnen und zu merken, zum Beispiel, indem man sie (ab und zu) schreibt, auch wenn ich zustimme, dass das eher ungewöhnlich ist.
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(31.10.2021, 14:12:30)thf schrieb: (31.10.2021, 00:39:25)Jon.Schnee schrieb: Als fertig studierter Latinist gebe ich hier auch nochmal kurz meinen Senf dazu und bestätige, was janwo und Yaouoay schon meinten: das i am Ende ist lang und kann von daher mit Macron geschrieben werden; tatsächlich ist es aber extrem ungewöhnlich, den Macron außerhalb eines Lehrwerks oder Wörterbuchs überhaupt zu verwenden, wenn es nicht ausdrücklich um die Etymologie eines Wortes geht.
Nebenbemerkung dazu: In der Indogermanistik braucht man das z. T. auch (fällt wohl unter Etymologie im weitesten Sinne). Für mich war es daher eher ein (kleinerer) Nachteil, dass es im Lateinunterricht immer hieß, wir sollen diese Zeichen komplett ignorieren und brauchten sie auch nicht zu lernen. Daher bin ich da etwas unentschlossen. Wenn man Latein auch für linguistische Zwecke braucht, kann es sinnvoll sein, sich die Makrons anzugewöhnen und zu merken, zum Beispiel, indem man sie (ab und zu) schreibt, auch wenn ich zustimme, dass das eher ungewöhnlich ist.
Ich stimme dir absolut zu und bin auch der Meinung, dass es generell sinnvoll wäre, sich die Längen zu merken, auch aus philologischer Sicht. Die Argumentation, dass man die Quantitäten nur für Dichtung brauche und sie sich dort automatisch mit der Zeit angewöhne, wenn man intensiver mit der Sprache zu tun habe, mag zwar größtenteils stimmen, aber es wäre wohl nur ein geringer Mehraufwand, sie von Anfang an richtig zu lernen, wie bei jeder "lebendigen" Sprache mit Quantitäten auch, und würde Menschen wie dir eine Menge unnötige spätere Arbeit ersparen. Leider sieht die Praxis in der Regel anders aus.
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Hallo zusammen,
kann mir von euch jemand bitte kurz helfen, ob bei der Metapher "Tabula rasa" ein Makron gesetzt werden kann?
Gemäß dem Pons-Wörterbuch (Latein) schreibt man "Tabula" und "rāsī" (von "rādō"). Wo würde man dann ein Makron bei "rasa" setzen?
Viele Grüße!
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Hallo!
Der Makron steht im Lateinischen für einen langen Vokal. Im Ausdruck "tabula rasa" ist nur ein Vokal lang, nämlich das erste "a" von "rasa". Also wenn du Makrons setzen willst, lautet der Ausdruck "tabula rāsa".
Viele Grüße
Alexander
Quellen:
- https://lsj.gr/wiki/tabula
- https://lsj.gr/wiki/rado
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Hallo zusammen,
da ich leider nie "richtig" Latein gelernt habe, möchte ich mich hier noch einmal rückversichern, ob im Folgenden die Makrons korrekt sind oder ob welche fehlen:
Sī vīs pacem, para bellum.
Es wäre großartig, wenn mir jemand von euch kurz helfen könnte!
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