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[Theor] Sprach- und Grammatiktheorie: 
Erledigt: 25.05.2017, 13:43:43 Nachhilfe
#1
Erledigt: 25.05.2017, 13:43:43
 
Hallo,

ich studiere Deutsch auf Lehramt und suche jemanden, der mir Nachhilfe geben kann. Nur bis zur Klausur Anfang März im Raum Oberhausen.

LG Sandra
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#2
 
ich habe mir mal von Akademikern von *** Nachhilfe geben lassen. Die haben mir einen Ghostwriter in meiner Fachrichtung vermittelt, mit dem ich gearbeitet habe. Ist zwar nicht billig, aber der Typ hatte auch einen Doktorgrad. Für dich ist es, wie ich sehe, leider zu spät, aber vllt. interessiert es mal jemanden anders http://***** .

Grüße
Anna

p.s ich habe vergessen zu erwähnen, dass es per Skype war.
janwo schrieb 31.10.2015, 00:58:18:
Werbung/Firmenname/URL entfernt; Hinweis auf die AGB http://www.linguisten.de/misc.php?page=rules#11
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#3
 

 Administratoren-Hinweis: Ich habe gerade sehr mit mir gerungen, ob ich den vorigen Beitrag entfernen oder moderieren soll. Aber was nützt das schon, wenn man sich das eh wieder ergoogeln kann?


Nachhilfe und Schreibberatung sind das Eine. Aber sich eines Ghostwriters  zu bedienen, um Seminar- oder Examensarbeiten abfassen zu lassen, das ist inakzeptabel und ein unentschuldbarer Verstoß gegen die Grundregeln wissenschaftlicher Redlichkeit sowohl seitens der Klienten als auch seitens derjenigen, die ihre Dienste hierfür anbieten.

Es mag Gründe geben, warum man fremde Hilfe beim Verfassen akademischer Arbeiten in Anspruch nehmen möchte. Die Gründe als solche sind weder verwerflich noch illegitim. Aber durch gezielte Vorbereitung und einen ehrlichen Umgang mit den (empfundenen oder realen) eigenen Defiziten kann der Betrug durch Ghostwriting auch vermieden werden. Wer sprachliche Probleme hat, kann und soll sich gerne beraten lassen und beim Formulieren helfen lassen. Wer fachliche Probleme hat, kann ebenfalls Hilfe in Anspruch nehmen. Und wenn es nicht die Hilfe der Betreuer sein soll, kann man sich auch an andere wenden. Dies muss dann aber offengelegt werden.
Ich habe in meiner Dissertation statistische Auswertungen und Diagramme verwendet, die ein Kollege mir erstellt hat. Darauf habe ich aber explizit hingewiesen und klargestellt, dass die Aufbereitung und Interpretation der Daten allein mein eigenes Werk sind. Das hat niemand beanstandet oder in der Benotung negativ angerechnet, genauso wenig wie die (auch explizit gemachte) Hilfe zweier englischer Muttersprachler, mein Geschreibsel orthographisch und stilistisch zu polieren.
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#4
 
Davon abgesehen, dass es unlautere Wettbewerbsverzerrung ist und der ehrliche Mensch dadurch immens benachteiligt wird, wenn er es auch ethischen oder vielleicht auch monetären Gründen ablehnt, und ich bei so etwas kotzen könnte.
Ich würde an deiner Stelle den Beitrag rausnehmen. Ghostwriten zu lassen ist strafbar und die Verleitung dazu durch solche Beiträge mindestens menschlich verwerflich. Man muss nicht alles dulden, vor allem keinen rechtlichen Graubereich und keine Angriffe auf die rechte Wissenschaftlichkeit.
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#5
 
Unerklärlich, Finger weg.

Und zwar nicht nur der Fairness wegen oder der Wissenschaftlichkeit -- alle, die darüber nachdenken, solches Ghostwriting in Anspruch zu nehmen, haben einen Aspekt ebenfalls nicht verstanden: die Eigenleistung korreliert mit der persönlichen Entwicklung. Was dann hinterher für eine Note rauskommt, ist natürlich wichtig, aber eben auch nicht alles.

Bevor ich meine Magisterarbeit in Angriff genommen habe, stand ich nach zwei Jahren Berufstätigkeit vor der Wahl, ob ich den Abschluss überhaupt noch mache. Ich fühlte mich auch ohne MA qualifiziert genug für diverse Tätigkeiten und habe nicht ganz nachvollziehen können, weshalb auf Abschlüsse so einen Wert gelegt wird. Dann habe ich aber gedacht, ich bringe das jetzt zu Ende -- und ein Jahr später war ich um eine immense Erfahrung reicher. Durchquälen, sich nicht abbringen lassen und auch mal schwierige persönliche und fachliche Phasen auszuhalten. Danach habe ich auch verstanden, weshalb ein Abschluss auch dann etwas wert ist, wenn es kein Dipl-Ing. ist. Das sollten auch Geisteswissenschaftler/innen verstehen, wenn dieser Disziplin mal wieder mangelnde Anwendungsorientierheit vorgeworfen wird.

Jetzt habe ich jedes Semester immer wieder Studierende -- teilweise habe ich die Entwicklung vom ersten Semester bis zur Bachelor, in einigen Fällen bis zur Masterarbeit verfolgt -- die mit den ungewohnten Anforderungen kämpfen und/oder fachliche Probleme haben. Aber es sind die Leute, die aushalten können, dass etwas nicht sofort „Sinn macht“ wenn man drin steckt, die auch kommen und sich in Sprechstunden Hilfe und Rat holen (und das sind *echt* wenige!), die genau das dann aber schaffen und eine persönliche Entwicklung durchmachen, die wirklich erstaunlich ist.

Ich halte es quasi für ausgeschlossen, dass solche Sprünge für jemanden möglich ist, der mit Ghostwriter/innen „zusammenarbeit“. So gesehen hab ich eigentlich die berechtigte Vermutung, dass solche Leute immer irgendwo auf die Schnauze fallen und/oder nicht das erreichen, was sie erreichen könnten, wenn sie wollten.
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#6
 
(12.01.2015, 12:11:03)Snow schrieb: Hallo,

ich studiere Deutsch auf Lehramt und suche jemanden, der mir Nachhilfe geben kann. Nur bis zur Klausur Anfang März im Raum Oberhausen.

LG Sandra

Hi Sandra, ich kann dir jetzt keine Nachhilfe anbieten, da ich selber im Examen (auch Deutsch) stecke, aber vielleicht kann man dir hier gute Tipps für Literatur geben, die dir weiterhilft. Ich habe verschiedene Bereiche erst verstanden, nachdem ich die für mich passende Literatur gefunden hatte. Und hätte es XYZ für Dummies gegeben, dann hätte ich sie mir bestimmt geholt ;)
Klausur im März riecht ziemlich nach Examen...Welche Themen musst du denn vorbereiten?

lG Chano
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#7
 
Der oben erwähnte März dürfte wohl der März 2015 gewesen sein (siehe Datum des Eintrags).

Aber es spricht natürlich nichts dagegen, hier weiter Lerntipps auszutauschen.
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#8
 
Hallo! ich habe auch manchmal Probleme mit meinem Studium und muss mich an die Ghostwriter wenden. Besonders wenn es um die Erstellung von wissenschaftelichen Arbeiten geht.
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#9
 
@farfalla: Dann hast du in der Wissenschaft nichts zu suchen und solltest dir schleunigst einen anderen Karriereweg wählen.
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#10
 
Leute, ich wollte nur mal sagen, wer generative Grammatik / Optimalitätstheorie macht und da Hilfe braucht, kann sich gern per Mail an mich wenden :)
Ah und falls Ihr coole unregelmäßige Flexionsparadigmen habt, die Ihr in irgendeiner morphologischen Theorie analysieren wollt, würde ich Euch sogar ausdrücklich bitten, mich anzuschreiben, das ist nämlich potenziell relevant für mein Dissertationsprojekt. Natürlich werde ich Euch dann auch zitieren oder in der Danksagung erwähnen, das schwöre ich beim heiligen Gereon! (Die (Ex-)Leipziger wissen jetzt, warum das witzig ist :P)
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#11
 
Ich brauche zum Glück keine Nachhilfe. Mich würe aber interessieren, ob es in der OT mittlerweile einen gescheiten Ansatz für Feeding- bzw. Counterfeeding-Prozesse in der Phonologie gibt. Ich habe mich als Student mal näher mit der Auslautverhärtung (AL) in der OT beschäftigt, das Thema aber nicht weiter verfolgt. Die Probleme: a. ausbleibende AL bei Silbengelenken, b. g‐Spirantisierung im Silbenauslaut verhindert AL und c. Clustervermeidung von / ŋg/ zu [ŋ]. Insbesondere zu (b): Bei Input von /kø:.nɪg/ kann nicht [kø:.nɪҫ] als optimaler Kandidat ermittelt werden, weil durch AL [kø:.nɪk] als optimal gilt. Und es kann ja nun mal nicht zwei optimale Kandidaten geben.
Zu der Zeit gab es nur zwei Möglichkeiten, AL zu erklären: (1) Entweder hat man einen zyklischen Ansatz verfolgt, bei dem eine erste Evaluation durchgeführt wurde, um einen markierten Kandidaten zu eliminieren. Eine zweite Evaluation mit einem Reranking der Constraints hat dann den optimalen Kandidaten ermittelt. Oder (2): Nach dem Vorschlag von Ito & Mester (2003) hat man jeden beliebigen Constraint mit einem Markiertheits-Constraint kombiniert (constraint conjunction), um so maßgeschneidert bestimmte Kandidaten ausschließen zu können.
Ich fand das aber völlig uncool, weil beide Verfahren die Aufgabe der Grundannahmen der OT bedeutet hätten. Kann man das heute irgendwie eleganter lösen?

Viele Grüße
PeterSilie
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#12
 
Sehr coole Frage! 

Inwiefern, meinst Du, würde ein zyklischer OT-Ansatz gegen die Grundannahmen von OT verstoßen? Wegen des Rerankings?

Zyklizität an sich ist jedenfalls laut Prince & Smolensky (2004) durchaus mit OT kompatibel:

Zitat:Much of the analysis given in this book will be in the parallel mode, and some of the results will absolutely require it. But it is important to keep in mind that the serial/parallel distinction pertains to Gen and not to the issue of harmonic evaluation per se. It is an empirical question [...] Many different theories [...] can be equally well accommodated in Gen, and the framework of Optimality Theory per se involves no commmitment to any set of such assumptions. (Prince & Smolensky 2004: 95–96)

Falls Du tatsächlich das Reranking meinst, ist das zwar ein Argument gegen Stratale OT, aber nicht gegen Harmonischen Serialismus ( McCarthy 2008, 2010, für Syntax z.B. Heck & Müller 2016, für Morphologie z.B. Müller 2020). Im Harmonischen Serialismus gibt es kein Reranking, dafür darf in jeder Evaluation aber nur eine Operation applizieren/eine Sache verändert werden, z.B. Auslautverhärtung vor Spirantisierung, wie in (1).

(1) a. *[-son +voice]/_# >> SHARE([-cont])V[+high]C[-son -voice] >> IDENT 
     b. *[-son +voice]/_# >> IDENT >> SHARE([-cont])V[+high]C[-son -voice]

Mit dem Ranking in (1a) wird /kø:.nɪg/ erst zu [kø:.nɪk]  (um *[-son +voice]/_# zu erfüllenund dann zu  [kø:.nɪҫ] (um SHARE(-cont)V[+high]C[-son -voice] zu erfüllen). In den Dialekten/Regiolekten, in denen man [kø:.nɪk] sagt, ist IDENT höher geranked als SHARE([-cont])V[+high]C[-son -voice], wie in (1b), so dass die Auslautverhärtung zwar stattfindet, aber die Spirantisierung nicht.

Viele Grüße, 
Felicitas 

Refs:
Heck, Fabian & Gereon Müller (2016): On Accelerating and Decelarating Movement: From Minimalist Preference Principles to Harmonic Serialism. In: G. Legendre, M. Putnam, H. de Swart & E. Zaroukian, eds., Optimality-Theoretic Syntax, Semantics, and Pragmatics. Oxford University Press, Universit¨at Leipzig, pp. 78–110.
McCarthy, John (2008): The Serial Interaction of Stress and Syncope, Natural Language and Linguistic Theory 26, 499–546. 
McCarthy, John (2010): An Introduction to Harmonic Serialism, Language and Linguistics Compass 4, 1001–1018.
Müller, Gereon (2020): Inflectional Morphology in Harmonic Serialism. Equinox, Sheffield.
Prince, Alan & Paul Smolensky (2004): Optimality Theory. Constraint Interaction in Generative Grammar. Blackwell, Oxford.
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#13
 
Hi Felicity,

die klassische OT ist parallel organisiert. Zwar kann man zwischen einem weak und einem strict parallelism unterscheiden (s. Ito & Mester 2000), wobei die klassische OT den Ansatz des strict parallelisms verfolgt. Grundsätzlich bestand in der klassischen OT jedoch die Annahme, dass alle Constraints gleichzeitig (parallel) angewendet werden (s. Kager 1999: 25). Das änderte sich erst, als man erkannte, dass ein solcher Ansatz opake Regelinteraktionen und andere Dinge nicht erklären kann.

Zu Deinen Fragen: Ein Reranking bzw. stratumspezifische Rankings sollte es u.a. deshalb nicht geben, wenn man der Idee der klassischen OT folgt, dass sich die Grammatiken zweier Sprachen L1 und L2 nur durch die Anordnung der universalen Constraints unterscheiden. Zudem ist Annahme, dass ein KInd ein solches System lernen könnte, völlig abwegig.

Gegen Serialismus (egal in welcher Form) spricht die zentrale Annahme der OT, dass Constraints nicht den Input restringieren dürfen. Kager (1999: 19) hat das unter dem Prinzip richness of the base zusammengefasst: „no constraints hold at the level of underlying forms“. Im Serialismus wird gegen dieses Prinzip jedes Mal verstoßen, wenn der optimale Output einer Analyse An als Input einer weiteren Analyse An+1 dient. Denn der Output von An kann ja nur als Input in An+1 dienen, weil er sich bezüglich der Constraints in An als optimal erwiesen hat. Alle anderen möglichen Outputkandidaten wurden hingegen als nichtoptimal ermittelt. Es kommt hinzu, dass jeder Input in An+i nicht dem Lexikon entstammt, was aber zumindest in der Phonologie der Fall sein sollte (z.B. Müller 2000: 13-14, Fn. 6)

Komplett witzlos wird der serielle Ansatz in der Syntax, wenn man wie damals Heck et al. (2002) annimmt, dass aufgrund der Wirkungslosigkeit von Treueconstraints und einer ohnehin unrestringierten Kandidatenmenge komplett auf den Input verzichten kann. In diesem Fall wäre es nicht möglich, dass der Output von An als Input von An+1 dient. Dass man in der Phonologie nicht auf den Input verzichten könne, haben sie damit erklärt, dass Syntax information preserving sei, Phonologie aber nicht.

Ich werde die von Dir genannte Literatur aber mal als Anlass nehmen, mich noch einmal damit beschäftigen - denn darauf zielt ja meine Frage ab. Witzigerweise bin ich letzte Woche bei uns im Forschungskolloquium eingesprungen und habe aufgrund meiner Frage an Dich meinen alten Vortrag etwas aufpoliert und noch einmal gehalten. 


Noch ein Wort zu Deiner Erklärung der Interaktion von AL und GS. Ich glaube, dass das so nicht hinhaut. Wenn man erst AL anwendet, wird der Input für GS zerstört. Wir hätten dann keine g- sondern eine k-Spirantisierung. Wenn man Deinem Ansatz folgt, müssten zudem andere Wörter, die regulär auf einen stimmlosen velaren Plosiv enden wie bspw. /blık/ ebenfalls g-spirantisiert werden. Komplexer wird es dann noch einmal, wenn man dialektale Spirantsierung einbezieht, die nach jedem Vokal und manchen Konsonanten appliziert: [fluːχ.haː.fn̩] (Flughafen) bzw. [bɛʁç] (Berg), aber nicht [vɛʁç] (Werk).

Viele Grüße
PeterSilie

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Heck, Fabian et al. (2002): On the nature of the input in optimality theory. In The Linguistic Review 19(4): 345-376.
Ito, Junko & Armin Mester (2001): Structure Preservation and Stratal Opacity in German. In Linda Lombardi (Hg.): Segmental Phonology in Optimality Theory: Constraints and Representations. Cambridge: Cambridge University Press. 261–295.
Kager, René (1999): Optimality Theory. Cambridge: CUP.
Müller, Gereon (2000): Elemente der optimalitätstheoretischen Syntax. Tübingen: Stauffenburg.
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