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Erledigt: 01.07.2018, 18:21:10 Publizieren als Linguist
#1
Erledigt: 01.07.2018, 18:21:10
 
Hallo,

wie und wo publiziert ihr?
In Open Access (OA) Journals? In Journals, die es nur gedruckt gibt? In Journals, die nicht OA sind?

Ich werde hier (Public Health Institute) immer schräg angeschaut, wenn ich wieder Bücher/gedruckte Zeitschriften aus der Bibliothek trage/scanne/kopiere. Aber ich finde eben noch immer viel Material nicht frei im Web verfügbar.
Warum sind wir Linguisten da (Jahre?) hinterher? Sind wir überhaupt hinterher, möchten wir absichtlich nicht OA werden?
Ok, ich spare mir Publikationskosten (die zum Teil bei den OA Journals schon hoch sein können), dafür werden meine Paper auch weniger gelesen?! Viele Kollegen hier publizieren nur noch OA.

Was mich auch immer wieder wundert, ist die Frage nach dem Impact Factor / H-Factor. Ich wurde schon mehrfach nach meinem persönlichen H-Factor und dem meines Doktorvaters gefragt (man fragt nicht nach Hobbys/Interessen, man fragt nach dem H-Factor? Vielleicht ist das für bestimmte Fächer tyisch?). Meinen H-Factor gibt es nicht. Und da ich momentan ein Paper für eine Zeitschrift schreibe, die nicht mal indexiert ist (was ich schon arg heftig finde), wird es ihn wohl auch nie geben....
Leben wir Linguisten da in einer anderen Welt?

Viele Grüße,
kpl
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#2
 
Hallo!


Ich glaube nicht, daß die Sprachwissenschaft in Sachen Open Access "hinterherhängt".

Zum einen ist so etwas oft von Lokalspezifika abhängig (wie steht ein Lehrstuhlinhaber zu dem Thema? wie veröffenftlicht er selbst? welche Auswirkungen hat das auf "seine Leute"?), und zum anderen gibt es in den Geistes- und Sozialwissenschaften allgemeine andere Publikationsstrukturen und -traditionen als in den Naturwissenschaften (z.B. mehr Bücher vs. mehr Artikel).

Das mit dem verschiedenen Impact-Faktoren ist m.E. auch je nach Institut/Prof unterschiedlich: Manche wissen da gar nichts von, manche halten da nichts von, manche können ohne nicht leben. :)


Ein "Sinneswandel" auch in der Sprachwissenschaft hin zu mehr Open Access wird noch einige Jahre brauchen. Und läßt sich wohl nur durch ständiges Bohren diverse dicker Bretter unterstützen.

Mit Portalen wie metaphorik.de oder Projekten wie "Language Science Press" sind ja schon gute Anfänge gemacht.
Interessant ist auch dieser Artikel zum Thema.



Gruß,
Viola
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#3
 
Von Impact-Faktoren habe ich innerhalb der Linguistik eigentlich nur gehört, als ich für Studies in Language Redaktionsassistent war. Vor allem Jungautoren aus dem Iran und aus China scheinen geradezu existenziell darauf angewiesen zu sein, wenn sie in ihren Heimatländern einen wissenschaftlichen Job haben wollen.

Ich kenne auch nur zwei Kollegen, die vermutlich von ihren Einnahmen aus Tantiemen ihrer Buchpublikationen leben könn(t)en. Für den normalsterblichen Rest der Branche sind die materiellen Erwägungen wohl eher nebensächlich. Da geht es allenfalls um das gute Gefühl (und Prestige), diverse Male den eigenen Namen auf Buchrücken im Regal stehen zu haben.

Vie sumire schon meinte, es ist oft wohl eine persönliche Sache und abhängig auch davon, wie offen man generell derartigen Neuerungen gegenüber ist. Und da habe ich schon das Gefühl, dass die Philologie, die Geisteswissenschaften oftmals eher konservativer sind als dass sie Trends setzen.
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#4
 
Hallo,

solange wir nur hier unter uns publizieren, funktioniert das "Spiel" (je nach Institut/Prof. unterschiedliche Vorlieben und entsprechende Vorgehensweisen) ja gut. Beteiligen wir uns jedoch an internationalen Zeitschriften, kommen irgendwann von anderen Autoren Fragen nach Impact Factor/Index (ich habe hier wohl ähnliche Erfahrungen gemacht wie janwo ). Und wenn wir uns bei Forschungsprojekten mit Projektmitgliedern anderer Fächer beteiligen, dann wird's richtig interessant! Z.B. wurde bei uns von der Projektleitung (keine Linguisten) festgelegt, dass nur in Journals ab einem bestimmten Impact Factor publiziert werden darf. Tja, dann scheiden eben manche Journals aus.
Ebenso bei OA - da wird's international irgendwann schwierig...
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#5
 
Hier ist ein Beitrag zum H-Faktor:

Freud und Marx als beste Forscher aller Zeiten?

http://www.scilogs.de/menschen-bilder/na...karl-marx/
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#6
 
Hallo,

kennt ihr vielleicht Literatur hierzu? Wer publiziert über's Publizieren?
Speziell Material über's gemeinsame Publizieren in heterogenen Autorengruppen (unterschiedliche Fachrichtungen, Nationalitäten, Muttersprachen...) wäre klasse - > Vorschläge?

Danke und liebe Grüße,
kpl
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#7
 
Guten Morgen!



Hm, man könnte dazu z.B. mit dem Suchwort "Publikationsverhalten" suchen. Speziell was für Sprachwissenschaft zu finden wird dann aber schon frickeliger.

- "Publikationsverhalten in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen
- "Zur Bedeutung von Open Access für das Publikationsverhalten DFG-geförderter Wissenschaftler"
- "Das Publikationsverhalten deutschsprachiger Marketing-Wissenschaftler – eine empirische Analyse auf Basis bibliometrischer Vergleichsstudien"
- "Der Aufbau eines fachlichen Repositoriums für die Rechtswissenschaft im Rahmen der Virtuellen Fachbibliothek Recht unter besonderer Berücksichtigung des Publikationsverhaltens der Rechtswissenschaftler"
- "Publikationsstrategien im Wandel? Ergebnisse einer Umfrage zum Publikations- und Rezeptionsverhalten unter besonderer Berücksichtigung von Open Access"
- "Publikationsverhalten in den Wirtschaftswissenschaften"
- Nature-Ausgabe zum wiss. Publizieren
- Clio-online-Guide "Wissenschaftliches Publizieren"
- Herb, Ulrich: Publikationsstrategien


Über die Regensburger Verbundklassifikation könnte man z.B. in der Klasse AN 97250 "Fachliche Information und Dokumentation: Sprach- und Literaturwissenschaft, Übersetzungswesen" recherchieren.



Gruß,
Viola
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#8
 
Hallo Viola,

suuuper, danke für diese interessanten Links!

Mir geht's um den Vergleich - also das Publikationsverhalten in unterschiedlichen Disziplinen... Interessant wäre auch, wie sich denn die unterschiedlichen Disziplinen in internationalen Vergleich verhalten...

EDIT: Publizieren in heterogenen Autorengruppen (verschiedene Fachrichtungen&Nationalitäten publizieren gemeinsam) - kennt jemand Material dazu?

Viele Grüße,
Kristina
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#9
 
Interessanter Beitrag dazu von Peter Baumgartner:
http://peter.baumgartner.name/2014/06/19...ionsindex/
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#10
 
Hat jemand einen Tipp für die veröffentlichung eines satzsemantischen Aufsatzes? Gute Erfahrungen wo?
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#11
 
Ich frage mich, wie es zu den offenbar computergemachten Übersetzungen von Veröffentlichungstiteln bei Researchgate kommt. Und mich ärgert, dass man sie als Autor des Originals nicht einmal löschen kann!
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#12
 
Hast Du ein Beispiel?
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#13
 
Ja. Das ist ursprünglich ein Aufsatz auf Deutsch, und der Verfasser hat ihn nicht so übersetzt

https://www.researchgate.net/publication...r_in_Celle


ins Netz gestellt, sondern nur so:

„Zum denkmalgerechten Umgang mit der gealterten Rhetorik des Neuseins in Bauwerken der Klassischen Moderne: das Beispiel der Siedlung Blumläger Feld von Otto Haesler in Celle“. In: Zeitschrift für Semiotik 34, 3-4/2012: 307-347.

Das Gleiche hier: https://www.researchgate.net/publication..._relations
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#14
 
Sorry, ich komme erst jetzt dazu, zu antworten. Ich habe mir die Beispiele mal angesehen und sowas kannte ich noch gar nicht. Meine erste Vermutung war gewesen, das da jemand einen Aufsatz verwendet und als seinen eigenen ausgibt. Nach einem Moment des Nachdenkens fiel mir auf, dass das gar keinen Sinn macht. Einen wirklichen Reim kann ich mir immer noch nicht darauf machen. Ich vermute aber, dass das AI-Übersetzungen von Researchgate sind. Möglicherweise soll damit die Größe eines Portfolios vorgestäuscht werden, dass gar nicht vorhanden ist.
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#15
 
(12.03.2024, 12:59:10)PeterSilie schrieb:  Ich vermute aber, dass das AI-Übersetzungen von Researchgate sind. Möglicherweise soll damit die Größe eines Portfolios vorgestäuscht werden, dass gar nicht vorhanden ist.

Sowas denke ich auch. Ich finde diese AI-Übersetzungen etwas peinlich.
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