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Erledigt: 20.10.2022, 06:35:42 Theoriebasierte vs. Empirische Arbeit
#1
Erledigt: 20.10.2022, 06:35:42
 
Hallo zusammen,

für mein Studium muss ich eine "kurze" Hausarbeit im Bereich Linguistik schreiben. Bisher habe ich immer wissenschaftliche Fragestellungen im Bereich Linguistik durch empirische Methoden bzw. Forschungen beantwortet. Wegen Corona ist es für mich von schwierig bis unmöglich Teilnehmer zu finden, um Daten für eine kleine Studie zu sammeln. ich wurde jedoch von einer Kommilitonin darauf hingewiesen, dass man auch eine "theoriebasierte" Hausarbeit schreiben könnte. Mehr hat sie mir leider nicht darüber erzählt.

Was ich jetzt gerne wissen würde ist: 


 - Was ist genau eine theoriebasierte Hausarbeit? 

 - Was ist der Zweck einer theoriebasierten Arbeit?

 - Was wäre dann eine mögliche Fragestellung für eine theoriebasierte Hausarbeit zum Thema "Referentielle Ausdrücke im Spracherwerb"?



Ich bedanke mich im Voraus für eure Antworten bzw. Tipps!
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#2
 
Hallo,
viele theoriebasierte Arbeiten drehen sich auf die eine oder andere Weise um Definitionen. Dann fragt man sich dann Dinge wie:
- "ist X ein Y?" oder
- "wie definiere ich "Y so dass X (nicht) darunter fällt?" oder
- "was bedeutet es für mein Wissen/meine Analyse von A/(m)eine Theorie, wenn X (k)ein Y ist?" oder
- "was änderte sich in meinem Wissen/in meinen Analysen von A/in (m)einer Theorie, wenn X ein Z wäre?"
- "welche denkbaren Arten von X bzw. Y gibt es?"
usw.

Zweck des Ganzen ist entweder "Studibeschäftigungstherapie", sprich Seminararbeit, und/oder aber die Erweiterung des theoretischen Wissens.
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#3
 
(19.10.2021, 04:31:22)janwo schrieb: Zweck des Ganzen ist entweder "Studibeschäftigungstherapie", sprich Seminararbeit, und/oder aber die Erweiterung des theoretischen Wissens.

Klingt das etwas abwertend?    Allerdings hängt der Wert der Formulierung einer Hypothese von Theorien ab.  Gerade Bedeutungstheorien können nicht einfach empirisch gestützt oder gar widerlegt werden. Ist eine Bedeutung 'im Kopf'? Ist sie eine Verhaltensdisposition, und sei es die Disposition, einen Fragebogen so-und-so auszufüllen? Ist sie Gegenstand intentionaler Gerichteteheit (Husserl)? Ist sie eine Beziehung zwischen Situationstypen?    Wer will wegen des mit Theorien verbundenen Mindfuckings auf Bedeutungen verzichten?
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#4
 
Bei den Beschäftigungsmaßnahmen dachte ich eher an so manches Elaborat aus Syntax und Typologie, bei denen es nur darum geht, irgendeinem Phänomen ein bestimmtes Label zu verpassen, so etwas wie "ist die malaiische di-Form ein Passiv?" oder "ist die deutsche am-Form ein Progressiv oder ein Imperfektiv?" Lächel
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#5
 
Meine liebste Herangehensweise bei theoretischen Arbeiten ist, einen Aufsatz auf Widersprüche hin zu überprüfen oder, was auch gut funktioniert, ein Datum, bei dem klar ist, dass es eine Theorie nicht erfassen kann, daraufhin zu checken, warum die Theorie es nicht erfassen kann. Beides führt zum vertieften Verständnis einer Theorie.
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