Diese Website verwendet Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies um deine Login-Daten zu speichern (sofern du registriert bist) bzw. deinen letzten Aufenthaltsort (wenn nicht registriert und eingeloggt). Cookies sind kleine Textdateien, die auf deinem Rechner gespeichert werden. Die von diesem Forum gespeicherten Cookies werden ausschließlich für Zwecke dieses Forums verwendet und nicht von Dritten ausgelesen. Sie stellen kein Sicherheitsrisiko für deinen Rechner dar. Cookies werden in diesem Forum auch verwendet, um die Anzeige bereits gelesener und noch ungelesener Themen zu unterscheiden.
Siehe auch unsere Datenschutzerklärung. Bitte bestätige, ob du Cookies zulassen willst oder nicht.

Ungeachtet deiner Entscheidung wird ein anonymer Cookie gespeichert, um zu vermeiden, dass du bei jedem Besuch erneut entscheiden musst. Du kannst deine Entscheidung jederzeit ändern.

Tröten statt tweeten: Kommt auf unsere Mastodon-Instanz linguisten.info.




Erledigt: 28.12.2012, 23:40:16 Wie kommt es zwischen phonologischen Merkmalen zu Markiertheit?
#1
Erledigt: 28.12.2012, 23:40:16
 
Hallo!
Laut Rice (in de Lacy): durch Asymmetrie zwischen den Merkmalen. Aha. Verstehe ich das richtig, dass mit der Asymmetrie hier die Häufigkeit gemeint ist? und kann ich dann weiter argumentieren, dass Asymmetrie wiederum entsteht durch:

-Neutralisierung: unmarkierte Segmente werden bevorzugt;
unmarkierte > markierte

-Epenthese: es werden ebenfalls unmarkierte Laute bevorzugt
unmarkierte > markierte

-Assimilation (Bsp. Ortsmerkmal [koronal]): Unterscheidung zwischen trigger und target; das unmarkiertere Merkmal ist immer target -> es wird zugunsten des markierteren Merkmals assimiliert
markiert > unmarkiert

usw.

Oder wie soll ich "the emergence of the unmarked" und "the preservation of the marked" verstehen?

Bitte um schnelle Hilfe!

Danke!
Zitieren Zum Seitenanfang
#2
 
Hallo,
die Asymmetrie kann einerseits in der Häufigkeit liegen, andererseits in der Komplexität: Ein Frikativ ist "einfacher" als eine Affrikate, ein stimmloser Konsonant (v.a. am Silbenrand) "einfacher" als ein stimmhafter, orale Vokale sind "einfacher" als nasalierte, etc. Wobei Häufigkeit und Komplexität oftmals auch nicht unabhängig voneinander sind.
Zitieren Zum Seitenanfang
#3
 
Hallo Janwo,
erstmal danke! Aber es geht mir hierbei weniger um die Definition von Markiertheit, als vielmehr um die Einordnung von Neutralisierung, Epenthese, ....(s.o.) in die Typen "the emergence of the unmarked" und "the preservation of the marked".
Beispiel Neutralisierung: wird ein stimmhafter Laut zu einem stimmlosen, aus ökonomischen Gründen (leichtere Aussprache --> Auslautverhärtung) und deswegen gibt es im Endeffekt mehr stimmlose als stimmhafte und wegen dieser Asymmetrie bezeichne ich die stimmlosen als unmarkiert, da sie ja viel häufiger sind? und somit erklärt sich the emergence of the unmarked = das auftauchen von Unmarkiertheit?
Oder sind die oben erwähnten phonologischen Prozesse einfach nur Beispiele, dass manchmal die unmarkierte Form, aber manchmal eben auch die markierte Form (z.B. bei der Ortsassimilation) hervorgehoben wird?

ich hoffe meine Frage ist irgendwie verständlich...
Zitieren Zum Seitenanfang
#4
 
keine Idee mehr?.... :(
Zitieren Zum Seitenanfang
#5
 
(09.07.2009, 10:44:35)mia schrieb: Beispiel Neutralisierung: wird ein stimmhafter Laut zu einem stimmlosen, aus ökonomischen Gründen (leichtere Aussprache --> Auslautverhärtung) und deswegen gibt es im Endeffekt mehr stimmlose als stimmhafte und wegen dieser Asymmetrie bezeichne ich die stimmlosen als unmarkiert, da sie ja viel häufiger sind? und somit erklärt sich the emergence of the unmarked = das auftauchen von Unmarkiertheit?
Exakt.


(09.07.2009, 10:44:35)mia schrieb: Oder sind die oben erwähnten phonologischen Prozesse einfach nur Beispiele, dass manchmal die unmarkierte Form, aber manchmal eben auch die markierte Form (z.B. bei der Ortsassimilation) hervorgehoben wird?
Ein Element E, das im Gesamtsystem unmarkierter ist, kann in einer bestimmten Umgebung (markiertere Elemente M) durchaus relativ gesehen das markiertere sein; eine Assimilation des E an M wäre dann global gesehen eine Änderung zum Markierteren, lokal gesehen jedoch nicht.
Zitieren Zum Seitenanfang
#6
 
Ok, super!
Tausendmal über eine Stelle denken macht einfach irgendwann langsam, dann braucht es noch einen Mitdenker....!
Danke dir!
Zitieren Zum Seitenanfang


Social bookmarks & quicklinks
Permalink: https://linguisten.de/t488

Möglicherweise verwandte Themen...
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Gibt es Laute zwischen zwei IPA-Lauten? Benutyername 2 681 09.02.2024, 17:45:23
Letzter Beitrag: Benutyername
  Interface zwischen Morphologie und Phonologie Linguistik 5 1.121 13.02.2023, 19:31:25
Letzter Beitrag: Kevin
  Wird in der Phonologie zwischen Geminaten und doppelten Lauten unterschieden? Kevin 7 8.233 06.01.2016, 11:08:22
Letzter Beitrag: Testaccount
  e-Laut zwischen halb geschlossen und halb offen herbstwind 2 4.158 12.08.2014, 19:11:41
Letzter Beitrag: herbstwind


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste