Diese Website verwendet Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies um deine Login-Daten zu speichern (sofern du registriert bist) bzw. deinen letzten Aufenthaltsort (wenn nicht registriert und eingeloggt). Cookies sind kleine Textdateien, die auf deinem Rechner gespeichert werden. Die von diesem Forum gespeicherten Cookies werden ausschließlich für Zwecke dieses Forums verwendet und nicht von Dritten ausgelesen. Sie stellen kein Sicherheitsrisiko für deinen Rechner dar. Cookies werden in diesem Forum auch verwendet, um die Anzeige bereits gelesener und noch ungelesener Themen zu unterscheiden.
Siehe auch unsere Datenschutzerklärung. Bitte bestätige, ob du Cookies zulassen willst oder nicht.

Ungeachtet deiner Entscheidung wird ein anonymer Cookie gespeichert, um zu vermeiden, dass du bei jedem Besuch erneut entscheiden musst. Du kannst deine Entscheidung jederzeit ändern.

Tröten statt tweeten: Kommt auf unsere Mastodon-Instanz linguisten.info.



die deutsche 'Académie francaise'
#16
 
Ich wäre ja bei derartigen Generalisierungen vorsichtig, wenn man in einer Diskussion ernst genommen werden möchte. Niemand ist gegen eine "Anstalt des Wissens" (indefiniter Gebrauch). Einige sind aber gege diese eine "Anstalt des Wissens" (definiter Gebrauch). Denn nimand hat hier etwas gegen Schulen, Universitäten, Bibliotheken etc. als echte "Anstalten des Wissens".
Und ob Sie es glauben oder nicht. Es werden sogar in viel kürzeren Abständen als alle zwei Dekaden Lehrwerke zu einem Sachgebiet herausgebracht. Das gilt auch für die Linguistik. Ein Beispiel für ein auch für Laien verständliches Lehr- und Nachschlagewerk, das den Anspruch hat, das Deutsche in großer Breite abzubilden: Es ist just der neue Duden, Band 4 (die Grammatik) erschienen. Die letzte Auflage ist von 2016. Das ist schon ein ziemliches Tempo. Und auch sonst werden alle Naselang neue Lehrwerke zur deutschen Sprache veröffentlicht. Hier gibt es also kein Defizit.
Zu Ihren weiteren Ausführungen, die mir für meinen Geschmack zu sehr ad personam ausgerichtet sind, möchte ich nichts sagen.

Viele Grüße
PeterSilie
1
Zitieren Zum Seitenanfang
#17
 
Gegen die  Elite-Unis ziehen Sie aber merkwürdigerweise nicht zu Felde, wo es d i e Schule doch auch bringt, was soll man da sagen? Gegen das Dogma einer demokratisch nicht legitimierten Privat-Uni, gemacht vom ultrarechten Geld, haben Sie weniger Vorurteile und Ängste als vor einer demokratischen Akademie-Richtlinie?
Und die ostdeutschen Nachwendebibliotheken stellen 99% Bücher aus, die eine Bibliothek gar nicht ankaufen würde! (Die Content-Kreatoren machen Selbstverwirklichung zu Lasten der Leserschaft, Mehrheit. Das verstehen Sie unter Demokratie? Das ist nur Freiheit, Urwald. - Ein DDR-Minister fragte einst die Akademie, welche 10 Bücher ein Kind im Laufe seiner Kindheit gelesen haben sollte. Ich ahne, wie die Liste hierzulande aussehen würde. Die Listen hätten wohl keinerlei Überscheidungen. Ästhetische Bildung wird nirgends betrieben, woher soll der Mensch hier ein gutes Buch kennen? Und man würde die Armut hier dann auch noch Vielfalt nennen, wie? - Nun, Sie sinds zufrieden.)
Zitieren Zum Seitenanfang
#18
 
Ich verabschiede mich aus dieser Diskussion. Mir ist schlicht schleierhaft, worauf Sie sich mit Ihren Gedankenkaskaden beziehen. Auf vorherige Posts jedenfalls nicht. Und haltlose Behauptungen und Unterstellungen haben - wie bereits gesagt - mit einer Diskussion nichts zu tun.
Vielleicht wollen Sie sich ja lang angestauten Frust von der Seele schreiben. Das darf jeder halten wie er mag. Wenn Sie hier jemanden finden, der Ihre Provokationen goutiert, sei es Ihnen gegönnt.

PeterSilie
2
Zitieren Zum Seitenanfang
#19
 
Immer wenn einer ganz bestimmten Fraktion im Fernsehen die Argumente ausgehen, behauptet die, nun aber persönlich beleidigt zu sein oder beleidigen selber. Der Trick kommt in die Jahre, man gähnt. - Es muß erlaubt sein, Ihnen Ihr Argument zurückzugeben. Und wenn es Ihnen dann nicht schmeckt, will ich Sie zum nachdenken bringen und Sie nicht beleidigen. -
Es trifft ja auch das einstige Argument der Kostenersparnis nicht, wenn man die Akademie skalpiert. Die amerikanische Beratungsagentur ist dreihundert mal so teuer und berät toxisch, gelle.
(Ich schimpfe weiter, obwohl PeterSilie sich hier nicht mehr aufzuhalten versprochen hat, das soll der Beweis sein, es war nix persönliches! Kultur war: Waffen haben zu schweigen, in der Sache wird ordentlich gestritten. - Heute ists andersherum.)
Zitieren Zum Seitenanfang
#20
 
Guten Abend allerseits.

Ich fürchte, PeterSilie ist nicht der Einzige, der sich etwas schwer damit tut, den roten Faden in Ihren Ausführungen zu erkennen. Sei es, weil ich Wessi bin, sei es, weil ich Millennial bin, ich bin eher eine lineare Thema-Rhema-Progression gewohnt denn eine Aneinanderreihung von Beispielen, deren Zusammenhang man selbst inferieren muss. Ich habe hier mal versucht, die Kernaussagen herauszustellen, weiß aber nicht zu 100%, ob mir das gelungen ist:

1. Sie halten eine Institution für erstrebenswert, die auf demokratischer Basis einheitliche Normen für den allgemeinen Sprachgebrauch festlegt, an die sich alle Bürger im öffentlichen Raum zu halten haben, zwecks allgemeiner Verständlichkeit. Diese Normen sollen sich jedoch zugleich vor allem an dem literarischen Sprachregister orientieren, da dieses das Potenzial der deutschen Sprache am ehesten ausschöpft (?)
2. Sie beanstanden, dass heutzutage einerseits Regeln vereinfacht oder außer Acht gelassen werden (z.B. in den Schulen, von denen die befreundeten Lehrer Ihnen berichtet haben) und andererseits einzelne Institutionen neue Regeln (z.B. Gendern bei VW oder allgemeines Duzen bei IKEA) einführen, ohne dass dies zentral geregelt ist. Eine einheitliche Regelung durch eine zentrale Institution könnte Abhilfe schaffen.
3. Sie kritisieren, dass deskriptive Linguisten eine Akademie, die Sprachnormen festlegt und deren Einhaltung im öffentlichen Raum vorschreibt, für undemokratisch erklären, auf der anderen Seite aber nichts gegen Elite-Lehranstalten sagen, die ja wohl noch viel undemokratischer seien.
4. Gegen die Nutzung von Bibliotheken als Institutionen zur Vermittlung sprachlichen Wissens spricht, dass diese Ihrer Meinung nach qualitativ minderwertige Werke ausstellen, die nicht das vollständige Potenzial der deutschen Sprache sichtbar machen.

Habe ich das richtig verstanden?

Grüße,
F.
Zitieren Zum Seitenanfang
#21
 
Ganz offenbar haben Sie nicht „zu 100 % verstanden“. Übersehen wollen hier ja alle die Auswirkungen ihrer angeblich so menschenfreundlichen „Liberalität“/Gleichgültigkeit: Wer hat uns die Bedeutung von Kunst und Kultur ins Gegenteil verkehrt, war die Frage. Heute ist alles Kunst, insbesondere das Kunstfreie. Heute ist alles Kultur, insbesondere die Unkultur, der Abschmack und die Barbarei… (Diese Umgestaltung war eine mit Ansage. Eine kap. Planwirtschaft: „Wir machen aus den Demokraten Primitivlinge, Cosmopolitan...wir werden ihnen ihre Werte auf den Kopf stellen, unmerklich...wir werden ihnen die Orientierung nehmen...sie in eine hoffnungslose Lage versetzen...“ Allan Dulles, CIA, seine berühmte Rede v. Herbst 1945. Das Programm ist umgesetzt.) 
Manche wünschen sich da nun wieder eine demokratische Ausrichtung und die Frage ging dahin, wie unsere Mitmacher das machen, so ganz ohne Akademie und so hoffnungslos pluralisiert, wie sie sind. (Deren Antwort ist ja allseits bekannt und bestöhnt: Wir regeln hier gar nichts, wir lassens laufen und wir empfinden das, was andere mit viel Aufwand einrichten als: Sprache-im-Fluss. Das ist keine Antwort, das ist Schönrednerei.)
1. Was die Fachleute der dt. Sprache für Regeln machen und wozu, soll diesen Fachleuten überlassen werden. Aber doch nicht diesen undemokratischen „Medien-Agenten“, (diesen selbsternannten „Machern“).
2. Wer sind diese Leute, die Anweisungen geben, daß Lehrer nicht mehr unterrichten sollen? Wie geht die Demokratie da vor?
3. wird deutlich, wo der Hase im Pfeffer liegt: Der Ossi kennt eine demokratische Akademie und die Wessis kennen nur die (undemokratische) Elite-Uni. Ich gehe von demokratischen Verhältnissen aus, nicht von heutigen. (Können diese Demokraten die Gewinne der Rüstungskonzerne abschöpfen? Nein, sie können einen Konzern nicht mal mit dem Eingangssteuersatz v. 18% belegen...) - Regionale Fachgruppen, die dann befugte Verbindungsleute in eine zentrale Fachgruppe entsenden, wäre das Zwang? Oder Freiheit!)
4. Eine Bibliothek war eine Bildungsstätte. Sie sammelte möglichst wertvolle Bücher an, (nicht die Spiegel-Bestsellerliste). Wozu sonst der Aufwand. Alles andere ist ja trotzdem überreichlich im Fangnetz, wie wir wissen. Nun aber wird vorrangig angesammelt, was einer Bibliothek nicht gut ansteht. Man nutzt heute die „Content-Creatoren“, um das Wissen und die Kunst unauffindbar zu machen. (Das ist eine Werteumkehr.)
5. Keiner will hier „Sprache-im-Fluss“ aufhalten, wovon will man denn hier reden? Das die Underdogs ihre Menschenwürde abgeben und ihre Nachnamen ablegen sollen, daß sie heute nur noch ein Ulf sind und sich mit Du anzublödeln haben, das ist dem Ulf und der Ulrike selber gar nicht eingefallen, das wird dem Ulf und der Ulrike medial eingetrichtert, das wird ihnen von gewissen Professoren vorgelebt, das diktieren die „Wirte des Marktes“, nicht "der Markt". Das als Sprache-im-Fluss schönzureden, wäre blanker Hohn.
- Es gibt keinerlei ästhetische Bildung mehr und das ist nicht der erklärte Volkswille, das ist die Diktatur der Uneinsichtigen Einzelnen.
- Wie regeln Sie all das, was in der Gesellschaft aus dem Ruder läuft? Mehr will ich gar nicht wissen. Man hat den Leuten eingeredet, daß man die Allan-Dulles-Teufel in Ruhe marschieren lassen müsse. Notfalls rufen die Teufel „Unfreiheit!“ und „Zwang!“ und prompt treten die Primitivlinge zurück und lassen die Teufel artig passieren und ihre Kriege machen. - (Hierzulande sind Schulen für die Underdogs mit Religion und Basteln. Und es sind Elite-Unis, mit denen die Geldbesitzer für ihren ungeratenen Nachwuchs Posten sicherstellen. Chancengleichkeit und Leistungsgesellschaft war gestern. Denn es gibt keine Akademie/ keine Zuständigkeiten, nur "Gottvertrauen", gelle.)
Zitieren Zum Seitenanfang


Social bookmarks & quicklinks
Permalink: https://linguisten.de/t3604


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: