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Hallo zusammen,
im Rahmen meiner Bachelor-Arbeit in Germansitik beschäftige ich mich mit dem Vergleich zweier Dialekte in Hinblick auf bestimme Aussprachemerkmale.
Allerdings bereitet mir die Einordnung dieser Aussprachemerkmale in Phonologie und Phonetik einige Herausforderungen, auch wenn mir der Unterschied zwischen den beiden Disziplinen grundsätzlich klar ist.
Als Beispiel für solch ein Aussprachemerkmal wäre der d-Rhotazismus (z.B. Bruder --> Bruurer).
Fällt solch ein Merkmal unter Phonologie, weil es ja schließlich mit dem zugrundeliegenden Lautsystem des Dialekts zu tun hat oder fällt es unter die Phonetik, da der gesamte Artikulationsprozess sich verändert.
Da ich nur ungerne in meiner Bachelor-Arbeit unter Umständen einen gravierenden Fehler einbaue, möchte ich gerne Euch darum bitte, mir da etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Vielen Dank im Voraus.
Viele Grüße
0815
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Pronomen/Geschlecht: männlich
Guten Tag,
ich habe eine Frage zu der Aussprache von bestimmten Wörtern in der russischen Sprache, genau gesagt geht es um das H,
weshalb wird z.B. Hamburg wie "G"amburg oder der Name Hitler wie "G"itler ausgesprochen.
Entschuldige und bedanke mich im Voraus für das Beispiel aber es ist mir schon öfter aufgefallen und ich habe im Internet nichts dazu gefunden.
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Hallo,
was ist ein gutes und sehr umfängliches Werk für Phonetik und Phonologie? Am besten auf Deutsch, damit man die Fachtermini auf Deutsch nochmal lernt. Englisch geht aber auch. Ich bin echt eingerostet in den beiden Themen und würde mir gerne nochmal so viel wie möglich durch ein Werk aneignen.
Ginge sonst auch einzeln, falls ihr da zwei super Werke kennt, die jeweils bestens Phonetik und Phonologie behandeln.
Vielen Dank und viele Grüße,
Kevin
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Pronomen/Geschlecht: männlich
08.05.2020, 13:19:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.05.2020, 14:00:18 von kunnukun.)
Hab mal wieder ne blöde Frage.
Simmt Folgendes?
"Schwimmen macht Spaß"
ist generell und hat daher Einzelfälle, also Beispiele.
Wenn das stimmt - was wären Beispiele dafür?
... Später eingefallen:
OK, es geht um Basisrollen. Denn man vergleiche mit
"Schwimmen bringt Geld"
Ist Beatrice Primus dazu noch zitierbar als ein aktueller Stand? Ich empfinde die Klassiker oft als unheimlich klug, aber es gilt vieles so schnell als veraltet.
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Auch mal eine dumme Frage: In der Literatur begegnen mir häufig die Begriffe Theorie, Methode und Ansatz. "Ansatz" wird dabei häufig abgegrenzt von Methode, also Koch und Oesterreichers Modell sei keine Theorie, sondern "nur" ein Ansatz u.ä. Aber ein "Ansatz" labelt sich auch selbst so. Manchmal wird es aber scheinbar auch synonym verwendet. Was versteht ihr darunter? Einfach eine erste Annäherung? Geringere Komplexität?
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(08.05.2020, 17:11:01)reger schrieb: Theorie, Methode und Ansatz. [...] Manchmal wird es aber scheinbar auch synonym verwendet. Was versteht ihr darunter? Einfach eine erste Annäherung? Geringere Komplexität?
Eine systematische Unterscheidung der drei kenne ich nicht. Vermutlich drückt man mit "Theorie" von vornherein Anspruchsvolleres aus als mit "Ansatz". "On formal accounts" - dergleichen fasst mehrere 'Ansätze' zusammen, die gemeinsam haben, Explikatsprachen zu verwenden, mal eher semiformal, um etwas anschaulich zu machen, mal durch Beschreibung eines Kalküls. Ich nehme an, dass semantisch eine Theorie etwas anderes ist als biologisch. Was macht eine semantische oder eine syntaktische Theorie zu einer Theorie, was es etwa mit Darwins Evolutionstheorie gemeinsam hätte? Womöglich bestehen hier zwischen den Verwendungen von "Theorie" nur Familienähnlichkeiten.
Es bleibt auch hier gültig:
66. Betrachte z. B. einmal die Vorgänge, die wir „Spiele“ nennen. Ich meine Brettspiele, Kartenspiele, Ballspiel, Kampfspiele, usw. Was ist allen diesen gemeinsam? – Sag nicht: „Es muß ihnen etwas gemeinsam sein, sonst hießen sie nicht ‚Spiele’“ – sondern schau, ob ihnen allen etwas gemeinsam ist. – Denn wenn du sie anschaust, wirst du zwar nicht etwas sehen, was allen gemeinsam wäre, aber du wirst Ähnlichkeiten, Verwandtschaften, sehen, und zwar eine ganze Reihe. Wie gesagt: denk nicht, sondern schau! – Schau z. B. die Brettspiele an, mit ihren mannigfachen Verwandtschaften. Nun geh zu den Kartenspielen über: hier findest du viele Entsprechungen mit jener ersten Klasse, aber viele gemeinsame Züge verschwinden, andere treten auf. Wenn wir nun zu den Ballspielen übergehen, so bleibt manches Gemeinsame erhalten, aber vieles geht verloren. – Sind sie alle ‚unterhaltend’? Vergleiche Schach mit dem Mühlfahren. Oder gibt es überall ein Gewinnen und Verlieren, oder eine Konkurrenz der Spielenden? Denk an die Patiencen. In den Ballspielen gibt es Gewinnen und Verlieren; aber wenn ein Kind den Ball an die Wand wirft und wieder auffängt, so ist dieser Zug verschwunden. Schau, welche Rolle Geschick und Glück spielen. Und wie verschieden ist Geschick im Schachspiel und Geschick im Tennisspiel. Denk nun an die Reigenspiele: Hier ist das Element der Unterhaltung, aber wie viele der anderen Charakterzüge sind verschwunden! Und so können wir durch die vielen, vielen anderen Gruppen von Spielen gehen. Ähnlichkeiten auftauchen und verschwinden sehen.
Und das Ergebnis dieser Betrachtung lautet nun: Wir sehen ein kompliziertes Netz von Ähnlichkeiten, die einander übergreifen und kreuzen. Ähnlichkeiten im Großen und Kleinen. (Wittgenstein 1967: 48)
Ergänzung:
Ich habe den Eindruck, dass Ansätze oft aus sozusagen ‚ästhetischen‘ Vorlieben heraus gepflegt werden. Deshalb erscheint es mir so wichtig, sich immer wieder klarzumachen, welche Argumentation jeweils genau zu einem Ansatz geführt hat. Man denke etwa daran, wie in G&B-Seminaren das CP-IP-Schema an die Tafel gemalt wird, um dann loszulegen …
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Nachtrag zu gestern: Ich möchte mir noch zum Teil widersprechen, ohne gleich einen Thread dazu zu starten (es wäre Bücher wert).
Das 'Formale' als 'Ansatz' war natürlich nicht nur 'ästhetisch' motiviert. Aber es ist in vielen Fällen dazu verkommen. Das merke ich immer, wenn von 'Formalisieren' die Rede ist. Doch ich lese gerade erneut das Kapitel zu Montague in GAMUT und stelle fest: Das Programm ist wunderbar. Wir nehmen uns alltagssprachliche Ausdrücke oder Diskurse vor und suchen nach einer künstlichen Sprache so, dass wir jene Ausdrücke/Diskurse in diese Sprache übersetzen können, um dann immer wieder an dieser Sprache und an dieser Übersetzung zu arbeiten. Mit welchem Ziel? Man will sich darüber im Klaren werden, was man mit dem Ausdruck oder Textfragment meint! Aus meiner Sicht ist das ein ungeheuer interessantes Vorhaben, gerade weil man sich so selten klar macht, 'was man sagt'. Doch wenn es ewig bei Übungsaufgaben bleibt und die Anwendung in die Computerentwicklung verschoben wird, danke ...
http://users.uoa.gr/~wlechner/Creteling2...ol%202.pdf
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