Da würde ich in der Geschichte der Zahlensysteme schauen, oder z.B. bei Georges Ifrah: Universalgeschichte der Zahlen (und andere Werke von ihm) und den von ihm verwendeten Quellen, außerdem sollte es dazu psychologische/psycholinguistische Studien geben.
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Ah vielen Dank. Leider habe ich schon abgegeben, aber ich habe einmal "Metaphors we live by" von Lakoff zitiert, das war einer unserer Arbeitsliteraturen, dass mehr sprachliches Material auch für mehr Inhalt (sprich Plural) steht, und dann habe ich "Two's company, three is a crowd." aus 1600 direkt zitiert. ^^
(08.05.2020, 14:03:20)kunnukun schrieb:(08.05.2020, 13:58:04)Kevin schrieb: Blöde Rückfrage, das ist bestimmt ein semantisches Konzept, aber wieso ist es generell und muss daher Einzelfälle haben? Meine Frage führt mich in die Infinitive, deren Semantik, ... und wenn ich da linguistische Fachliteratur (Gallmann, Rapp/Wöllstein) lese, verzweifle ich. Die Begrifflichkeit im Umkreis von Kohärenz/Inkohärenz, Adjazenz, Selektion, ... überfordert mich. Wenn jemand didaktische Lektüretipps hat, freut's mich. Syntax und 'logische Form' miteinander in Verbindung zu bringen, sollte eigentlich ein semantisches Standardanliegen sein - auch z.B. für Im Rhein zu schwimmen, macht Spaß . Wie Linguisten heute damit umgehen, ist mir ein Rätsel. (19.05.2020, 22:03:40)kunnukun schrieb: Syntax und 'logische Form' miteinander in Verbindung zu bringen, sollte eigentlich ein semantisches Standardanliegen sein - auch z.B. für Im Rhein zu schwimmen, macht Spaß . Wie Linguisten heute damit umgehen, ist mir ein Rätsel. Semantik und Logik sind leider nicht so mein Gebiet und möglicherweise erfasse ich nicht einmal die Problematik vollständig. Aber wenn ich als Linguist mit so einer Aufgabe konfrontiert wäre, würde ein Theoriegebäude heranziehen, das das abbilden kann. In Role and Reference Grammar[1] beispielsweise gibt es mehrere Satz-Projektionen, neben einer Syntaktischen beispielsweise auch eine semantische sowie Methoden, um Interkationen zwicshen diesen Projektionen zu beschreiben. Ich habe das Gefühl, dass die deutschsprachigen Linguisten, die sich mit so etwas befassen meist aus einer Ecke der Linguistik kommen, die mit "meiner" sehr wenig Überschneidung hat. (Beatrice Primus' Arbeit zu Rollen, nach der du oben gefragt hattest ist da eine Ausnahme und wird auch von den Typologen, die ich gerne, viel und gerne zitiert; bzw. wurde es zumindest vor einigen Jahren noch (zum Beispiel in dem verlinkten PDF ;) ) .). Fußnoten:
thf(Beatrice Primus' Arbeit zu Rollen, nach der du oben gefragt hattest ist da eine Ausnahme und wird auch von den Typologen, die ich gerne, viel und gerne zitiert; bzw. wurde es zumindest vor einigen Jahren noch (zum Beispiel in dem verlinkten PDF ;) ) .).
Danke für den Link!
John wishes everyone to be a frog.
John wishes everyone being a frog. Etwa gleichbedeutend, oder? Und im letzten Satz ist "everyone being a frog" eine Konstituente (möglichst oberflächengrammatisch), oder? "Everyone being a frog would be marvellous." kann man natürlich so verstehen: Jeder, der ein Frosch ist, wäre wunderbar. Aber auch so, oder? "Es wäre wunderbar, wenn jeder ein Frosch wäre." (13.06.2020, 14:04:46)kunnukun schrieb: John wishes everyone to be a frog. Ich hielte den zweiten Satz für ungrammatisch. (13.06.2020, 14:04:46)kunnukun schrieb: "Everyone being a frog would be marvellous." Echt? Die erste Interpretation ist für mich arg kontraintuitiv. Quak. janwo schrieb:kunnukun schrieb:John wishes everyone to be a frog. Ich bin zwar nicht tief genug in der englischen Linguistik drin, um das gut zu begründen, aber ich bin janwos Ansicht. Hier ist ein Auszug aus der Wikipedia: Vielleicht hilft das weiter? janwo schrieb:kunnukun schrieb:"Everyone being a frog would be marvellous." Ich denke, die erste Bedeutung ist grammatisch. Gerundium-Phrasen können im Deutschen mit einem Relativsatz übersetzt werden: Everyone being a frog would be marvellous. Jeder, der ein Frosch ist, wäre wunderbar. Da aber der subjunctive hier konditional erscheint, würde ich ohne einen Kontext von der zweiten Interpretation ausgehen, bei der die Gerundium-Phrase als Subjekt fungiert. LG~Y (14.06.2020, 10:08:12)janwo schrieb:(13.06.2020, 14:04:46)kunnukun schrieb: John wishes everyone to be a frog. Vielen Dank an euch beide!!! Komisch, verschiedene Online-Englischtester hielten keinen der Sätze für ungrammatisch, aber ich teile das Unbehagen. Auch Englischlehrer sind sich nicht wirklich sicher.
Mannomann, was ich suche, ist wahrscheinlich banal.
Deutsche Infinitivgruppen kann man nicht generalisieren: *Stell dir vor, jeder in Frieden zu leben. Aber: "Imagine all the people living life in peace" (Lennon)
Ich glaube nchts, dass die Ungrammatikalität von dem generalisierenden jeder herrührt. Infinite Phrasen dulden einfach keine Subjekte (und noch schlimmer sind pronominale Subjekte), jedenfalls wenn man von den etwas komischen Ausnahmen absieht, die Marga Reis anführt.
Ich wünsche (*ich/PeterSilie) nicht gestört zu werden. Aber Keiner aufstehen! Alle(s) aussteigen! Jeder, der etwas darüber weiß, (bitte) umgehend Meldung machen. Linguisten den Saal verlassen, alle anderen hierbleiben. Während ich alle(s) aussteigen noch gut finde, halte ich die anderen für vollkommen abgedreht. Viele Grüße PeterSilie
Gibt es eine Grammatik des Abkürzens?
"Coronavirus (USA): Zweite Welle kurz bevor? Trump spielt Sterberate herunter [...]" https://www.merkur.de/welt/donald-trump-...11154.html
Es gibt eine Monographie (und einige Aufsätze) von Sievers, der sich, denke ich, mir sowas beschäftigt hat: https://www.mediensprache.net/de/basix/pubs/7/
Und natürlich Forschung zu Ellipsen...
Speziell zu Schlagzeilen/Überschriften natürlich auch Arbeiten zur Pressesprache, wie z.B. B. Sandig (1971): Syntaktische Typologie der Schlagzeile.
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